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Nachfrage in Bürgersprechstunde Wie weiter mit Info-Punkt und Fahrradstützpunkt am Concordia See?

Der Info-Punkt und der Fahrradstützpunkt im Seeland sind nahezu dauerhaft geschlossen. Die personelle Besetzung ist das größte Problem. Wie es weitergehen soll.

Von Regine Lotzmann 27.10.2022, 12:00
Der Fahrradstützpunkt am Concordia See war in diesem Jahr nur einmal geöffnet.
Der Fahrradstützpunkt am Concordia See war in diesem Jahr nur einmal geöffnet. (Foto: Frank Gehrmann)

Seeland/MZ - „Der Fahrradstützpunkt am Concordia See war in diesem Jahr einmal offen – für eine Buchlesung. Wieso ist er immer geschlossen, obwohl sein Bau gefördert wurde“, fragte Thomas Tobis im jüngsten Seeland-Stadtrat während der Bürgerfragestunde. Der Informationspunkt am Abenteuerspielplatz sei sogar noch länger zu. „Früher wurden hier die Parkgebühren für den Spielplatz kassiert, heute gibt es eine Holzhütte am Tor für den Eintritt. Hätte man nicht vom Infopunkt kassieren können?“, so Tobis weiter.

„Der Fahrradstützpunkt wurde 2010 mit Unterstützung des Landes errichtet“, bestätigte Seeland-Bürgermeisterin Heidrun Meyer (parteilos). „Die Besetzung wurde durch den Förderkreis Seeland vorgenommen.“ Doch inzwischen gebe es keine Ein-Euro-Jobber mehr. „Die Personalfrage ist also das größte Problem. Die Personalkosten sind die großen Positionen im Haushalt“, meinte die Bürgermeisterin, deren Stadt schon wieder keinen genehmigten Haushalt hat. Doch die geschlossenen Gebäude seien nur eine „Augenblickssituation“. „Wir müssen diese Herausforderung hinbekommen“, erklärte Heidrun Meyer.

Dies geschehe entweder durch Zuschüsse oder ehrenamtliche Arbeit. So wie am Fahrradstützpunkt. Den hatte eine Bürgerin aus Nachterstedt ehrenamtlich besetzt, so dass er geöffnet werden konnte. „Doch das geht nun aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr“, bedauert die Bürgermeisterin und hofft, dass sich vielleicht wieder ein Freiwilliger findet.

Stadtrat Alfred Malecki, der auch Ortsbürgermeister von Schadeleben ist, hielt die Kritik von Tobis für angebracht. „Natürlich muss da etwas gemacht werden. Wir kennen alle die Situation im Seeland.“ Die soll besser werden. „Solche Sachen kann man da mit einbringen. Ob es funktioniert, wissen wir nicht“, so Malecki. Der erinnerte ebenfalls an den maroden Haushalt der Stadt. „Da können wir die Grenzen nicht überschreiten. Aber Unterstützung nehmen wir gern an.“