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Verkehrsführung Verkehrsführung: Geteilte Ansicht bei den Händlern

Von Sigrid Dillge 01.10.2002, 14:58

Quedlinburg/MZ. - Diskutiert wird das Vorhaben bereits seit längerem bei den Gewerbetreibenden in der Pölkenstraße. Die MZ fragte bei ihnen nach. Zu den absoluten Gegnern der neuen Verkehrsführung gehören Christiane Drabner, Regine Kuhn und Ulrich Mämecke. Sie befürchten, dass damit Kundschaft verloren geht. "Ich bin von denen abhängig, die schnell mal vor der Tür parken und Lotto spielen wollen", erklärt Mämecke. Gegen den Pkw-Verkehr in der Straße habe er nichts, nur "... hier kloppt ja alles durch, selbst Schwerlaster, und die wiederum sorgen dafür, dass Straße und Häuser beschädigt werden", setzt er hinzu.

Christiane Drabner, Inhaberin des Saxonia-Shops, befürchtet ebenso wie Regine Kuhn von der Boutique Domani, dass mit der neuen Verkehrsführung nicht nur die Laufkundschaft, sondern auch die Touristen weg bleiben. Außerdem: "Die Erfahrungen der Geschäftsleute bei den Baumaßnahmen in der Straße warnen eindringlich vor solchen verkehrs-, um nicht zu sagen geschäftsberuhigenden Maßnahmen, denn es stehen Existenzen und zur Zeit noch gesicherte Arbeitsplätze auf dem Spiel."

Ganz anders sieht Brigitte Reinecke das Problem. "Ich sage Hurra, wenn der Poller kommt, denn dann kann sich hier eine richtige Flaniermeile entwickeln." Die Hotelbetreiberin glaubt nicht daran, dass es bei den Händlern pollerbedingt zurückgehende Umsätze geben werde. "Das ist alles eine Frage der Gewöhnung", ist sie sich sicher. Auch Renate Mente hat keine Pollersorgen. Für sie ist es einzig und allein wichtig, dass ihre Kunden auch per Auto ihre kaputten Fahrräder zur Reparatur ins Geschäft bringen, davor parken können und dass für die Lieferfahrzeuge weiterhin die Straße zu passieren ist. Und das sei, so meint sie, mit der neuen Verkehrsführung gewährleistet.