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Verkehrsberuhigung in Quedlinburg Verkehrsberuhigung in Quedlinburg: Anwohner wollen Poller im Neuendorf behalten

Von Hendrik Kranert 09.07.2003, 14:52

Quedlinburg/MZ. - Genau das Gegenteil von dem, was die Neuendorfer wollen: Denn vor einigen Jahren hatten sie schon einmal Unterschriften gesammelt - für die Sackgassen in Neuendorf und Goldstraße, für eine Verkehrsberuhigung, erklärt Anwohner Guido Röber. "Das passte ins innerstädtische Verkehrskonzept, damit haben wir uns auch gut anfreunden können", so Röber. Auch wenn es für manchen Gewerbetreibenden - wie ihn selber - dadurch etwas schwieriger geworden sei, begrüße die Mehrheit doch "die Ruhe im Quartier, die verbesserte Lebensqualität, dass die Kinder wieder auf der Straße spielen können", erklärt der Mitinhaber vom Fachgeschäft "Ökohaus und Garten".

Röber lobte ausdrücklich, was die Stadtverwaltung hier umgesetzt habe und bat im Namen der Unterzeichner der Unterschriftensammlung, "uns das Bewährte nicht wieder weg zu nehmen". Rainer Wissing erklärte zudem vor dem Stadtrat, dass die neuerlich aufgeflammte Diskussion "von Autofahrern forciert wird, die nicht im Viertel wohnen und keine Einschränkung der Nutzung ihrer Fahrzeuge in Kauf nehmen wollen". Er forderte Rat und Verwaltung auf, die Anwohner von geplanten Entscheidungen rechtzeitig zu informieren, damit die Betroffenen von ihrem Antragsrecht nach Gemeindeordnung Gebrauch machen können.

In einer Sitzung des Bauausschusses hatte Stadtrat Christian Amling (Bürgerforum) angeregt, die Goldstraße wieder zu öffnen, um die innerstädtische Verkehrssituation vor allem bei Ausfahrten aus der Schmalen Straße zu entspannen. Der Vorschlag sollte von der Verwaltung geprüft werden.

Bürgermeister Eberhard Brecht (SPD) bat die Bürgerinitiative aus dem Neuendorf, "die Diskussion im Bauausschuss nicht über zu bewerten". Gleich wohl sollte sich der Ausschuss erneut mit der Problematik befassen, regte Brecht an, damit dem Stadtrat ein entsprechender Beschluss zur Sitzung am 27. August vorgelegt werden kann.