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Tiergehege Westerhausen Tiergehege Westerhausen: Umzug auf den Kuckucksberg

Von Gerd Alpermann 12.09.2003, 16:38

Westerhausen/MZ. - Obwohl Dr. Gerhard Jahn, der Vorsitzende des Fördervereins Tiergehege, immer optimistisch war - manchmal sah es so aus, als wenn das rund 2,6 Hektar große Gelände, das sich in Richtung Eselstall erstreckt, nie Teil des kleinen Tiergartens werden würde. Etwa zweieinhalb Jahre dauerte es, bis eine Genehmigung des Regierungspräsidiums vorlag, am Kuckucksberg zwei neue Gehege gestalten zu können. Nicht in Erfüllung ging Gerhard Jahns Traum, auch die Kuckucksklippe einzubeziehen. Er sah zwar schon die Mufflons auf den Klippen thronen, doch die Behörden ließen sich nicht erweichen.

Durch das neue Areal wird ein Rundweg führen, so dass die Besucher die Tiere von allen Seiten in ihrer natürlichen Umgebung beobachten können. Geplant sind auch zwei oder drei Ruhezonen zum Verweilen. "Die Erweiterung ist unsere große Chance", bekennt der Vereinsvorsitzende. "Wir schaffen für Damwild und Mufflons natürliche und artgerechte Bedingungen. Zugleich wird sich die Verweildauer der Besucher erhöhen." Rund 220 000 Euro kostet die Erweiterung des Tiergeheges, die über eine Strukturanpassungsmaßnahme realisiert wird, wie Bürgermeister Eberhard Heintze, Fördervereinsmitglied und Projektleiter bei der Umweltsanierung und Strukturförder GmbH, ergänzt.

Die derzeitigen Anlagen für Damwild und Mufflons werden nach der Umsiedlung der Tiere in ihre neuen Quartiere rekultiviert. Dabei wird es sich, angefangen mit dem Umpflügen, um einen längeren Prozess handeln, schätzt Eberhard Heintze ein. Er kann sich gut vorstellen, einen Teil später als Grillplatz für Besucher des Tiergeheges zu gestalten. Entschieden sei aber noch nichts.

Vereinsvorsitzender Dr. Gerhard Jahn hofft unterdessen auf weitere Tierpatenschaften. Angesichts knapper Gemeindefinanzen könne so das Tiergehege auf sicherere Grundlagen gestellt werden. Derzeit gibt es bereits rund 20 Tierpatenschaften. Der Pate hilft mit 50 Euro im Jahr und wird am jeweiligen Gehege mit Namen genannt. Dringend einen Paten suchen Lamas, Wildschweine, Mufflons, Affen und der Trauerschwan.