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Staßfurter Höhe Staßfurter Höhe in Aschersleben: "Keine Häufung von Einbrüchen in Keller"

Von Christiane Rasch 11.10.2017, 07:45
Nach dem Einbruch wurden auch an der Kellertür von Anwohnerin Annemarie Fietz neue Beschläge angebracht.
Nach dem Einbruch wurden auch an der Kellertür von Anwohnerin Annemarie Fietz neue Beschläge angebracht. Frank Gehrmann

Aschersleben - Die Täter kamen in der Nacht, als die Bewohner des Mehrfamilienhauses in der Staßfurter Höhe in Aschersleben längst schliefen. Über ein Kellerfenster verschafften sie sich Zugang zu den Kellerräumen des Wohnblocks. Sie brachen Türen auf, durchsuchten anschließend die einzelnen Parzellen.

Darunter war auch der Keller von Annemarie Fietz. „Außer einer Tasche haben sie bei mir nichts weiter geklaut, aber bei einem Nachbar haben sie richtig zugeschlagen“, sagt die Anwohnerin.

Werkzeug und neues Fahrrad gestohlen

Hochwertiges Werkzeug und ein neues Fahrrad hätten die Einbrecher auf ihrem nächtlichen Beutezug unter anderem mitgehen lassen. „Damit wollten sie zur Eingangstür raus, aber die war abgeschlossen“, schildert Fietz weiter. Weil es den Tätern auch mit grober Gewalt nicht gelang, die Tür zu öffnen, versuchten sie offenbar über ein Fenster im Hausflur ins Freie zu gelangen.

Das schien nicht ohne Weiteres geklappt zu haben. Als Annemarie Fietz morgens gegen halb acht die Zeitung aus dem Briefkasten holen wollte, merkte sie, dass etwas nicht stimmt. „Das Flurfenster im Treppenhaus stand sperrangelweit offen, außerdem waren Treppengeländer und Fenster blutverschmiert. Auch Fußspuren waren zu sehen.“ Dem Anschein nach hatten sich der oder die Täter verletzt.

Polizei sichert Blutspuren

Spuren, die sich für die Aufklärung des Falls als nützlich erweisen könnten. „Durch das Blut ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir jemanden finden“, sagt Marco Kopitz. Der Sprecher des Polizeireviers Salzlandkreis erklärt, dass das am Tatort gesicherte genetische Material in einem Analyserechner mit anderen DNA-Spuren abgeglichen wird.

Sollte der oder die Täter in der Vergangenheit schon einmal strafrechtlich in Erscheinung getreten sein, lasse sich das auf diese Weise zurückverfolgen. Das herauszufinden aber dauert laut Kopitz in der Regel ein bis zwei Monate. Und so ist bislang unklar, wer hinter dem Kellereinbruch steckt.

Fahrräder im Keller an feste Gegenstände anschließen

Eine Häufung von Einbrüchen in der Staßfurter Höhe oder anderen Abschnitten des Stadtgebietes liegt dem Polizeibeamten zufolge nicht vor. „Kellereinbrüche kommen das ganze Jahr hindurch immer mal wieder vor.“ Obwohl es keinen hundertprozentigen Schutz gibt, können Bewohner einiges tun, um sich vor ungebetenen Eindringlingen zu schützen.

Kopitz rät dazu, Eingangs- und Kellertüren immer zu verschließen und Fahrräder im Keller an feste Gegenstände anzuschließen. Wichtig sei außerdem die Sicherung untereinander. „Bewohner sollten wachsam bleiben, gucken, wer ins Haus geht, und unbekannte Personen gegebenenfalls fragen, wohin sie denn möchten.“

Auch wenn es klingelt und sich kein Besuch angekündigt hat, sollten Bewohner zunächst aus dem Fenster schauen, anstatt Fremden direkt Zutritt zum Gebäude zu verschaffen.

Ein Punkt, weshalb auch Annemarie Fietz den Schritt in die Öffentlichkeit gegangen ist und sich an die MZ gewandt hat. „Mir geht es darum, dass die Leute mehr für ihre eigene Sicherheit tun“, sagt die Anwohnerin. „Denn nun ist die Klauerei auch bei uns angekommen.“

›Die Polizei des Salzlandkreises bittet Zeugen, die Angaben zur Tat oder den Täter machen können, sich unter folgender Telefonnummer zu melden: 03471/37 90. (mz)