Stadträte als Gärtner und Laga-Brot
ASCHERSLEBEN/MZ. - Gemeinsam zauberten die Räte aus roten und gelben Blüten das Logo "Laga 2010". Nach der Arbeit konnten sie die Premiere erleben und als Erste vom Laga-Brot kosten. Oberbürgermeister Andreas Michelmann (Widab) hatte nach der offiziellen Eröffnung des Gartenschaufestes dann seine liebe Mühe beim Schneiden, denn die Landbäckerei Behrens aus Wilsleben hatte ein ofenfrisches Fünf-Kilo-Brot kredenzt.
Oberbürgermeister Andreas Michelmann konnte zur Festeröffnung erfreut mitteilen, "dass die Arbeiten für die Gartenschau im Plan liegen" und das Gartenschaufest, das ja eigentlich das Park- und Lichterfest der Stadt Aschersleben ist, in diesem Jahr nur eine Aufgabe hat: die Ascherslebener und ihre Gäste auf das Gartenschau-Jahr 2010 einzustimmen.
So verstehen die Organisatoren das Fest als Probelauf für das kommende Jahr. Seit Freitag kann jetzt bis Sonntag gefeiert werden und das bei freiem Eintritt. Lediglich für das Abschlusskonzert am Sonntagabend ab 18 Uhr im Bestehornhaus mit der Kammerphilharmonie "Ascania" wird ein Obolus erhoben.
Das dreitägige Programm bietet für jeden etwas, insgesamt 35 Veranstaltungen der verschiedensten Genres warten auf ihre Besucher. Von der südlichen Herrenbreite über die Bestehorn- und Hecknerstraße, die Vorder- und Hinterbreite und die Johannispromenade bis zur Augustapromenade wollen 500 Mitwirkende zum Gelingen beitragen. Zu den Partnern der Stadt und der Laga GmbH gehören unter anderem die Mitteldeutsche Zeitung, die Salzlandsparkasse, die Stadtwerke und die Ascherslebener Gebäude- und Wohnungsgesellschaft. Der Kirchenkreis Egeln wird auf dem Schulhof der christlichen Grundschule einen Kirchengarten unter dem Motto "Leben teilen" gestalten, der an drei Tagen geöffnet ist und verschiedene Angebote unterbreitet.
Außerdem gibt es wieder einen Kunst- und Handwerkermarkt, eine Ausstellung der Hochschule Anhalt, das Straßenmusik- und Trommlerfestival im Grauen Hof, einen historischen Markt, ein Kartoffelfest und einen grünen Markt sowie eine Märchenpromenade für die jüngsten Besucher. Und auch die Schausteller, die auf der Vorder- und Hinterbreite ihre Fahrgeschäfte aufbauen, wollen zum Gelingen des Festes beitragen.
Bei der Planung wurde auch auf Bewährtes zurückgegriffen. Da ist unter anderem die Lichtinszenierung am Freitag auf der Herrenbreite genannt oder das große Feuerwerk am Sonnabend im Anschluss an den Lampionumzug mit dem Schierstedter Spielmannszug. Auf insgesamt drei Bühnen werden unter anderem die "Lindenberg-Double-Show", die Big-Band des Landespolizeiorchesters und die "Two Riders Band" für Stimmung und gute Laune sorgen.
Die MZ wird im Bestehornhaus-Garten gemeinsam mit dem Förderverein der Laga am Sonnabend und Sonntag in den "Rosengarten rund um die Geschäftsstelle des Fördervereins" sowie ins "Gärtner-Café" einladen. Auf der Bühne an der Post werden am Sonntag um 14 Uhr Iris Blüthner, Roland und Ute Müller und Ramona Friese geehrt. Sie sind die Gewinner des Balkon- und Ideen-Wettbewerbs, ausgeschrieben vom Förderverein Landesgartenschau und der Mitteldeutschen Zeitung. In drei Kategorien - der schöne Balkon / die schöne Terrasse, der liebevoll gestaltete Vorgarten und das attraktiv mit Blumen geschmückte Geschäft - konnte sich bis zum 15. August beworben werden.
Ziel des Wettbewerbes war es, Ideen zur Verschönerung des Wohnumfeldes und der Gestaltung von Geschäften und Einrichtungen mit Blumenschmuck zu verbreiten. Die einzige Bedingung war, dass diese Farbtupfer - ganz gleich welcher Kategorie - für jedermann gut sichtbar sein sollten, denn die Besucher der Stadt sollen diese auch bestaunen können. Die Interessenten konnten sich bei dem Förderverein sowie bei der Mitteldeutschen Zeitung bewerben. Diese Möglichkeit nutzten jedoch nur zehn Bewerber.
Schwierig, so fand die Jury, war es, bei der Auswertung die Kategorien separat unter die Lupe zu nehmen. Das war bei den wenigen Bewerbungen nicht möglich. Deshalb wurden die Kategorien aufgehoben und nur die Schönheit und die Blumen-, Pflanzen- und Blütenpracht der Balkons und Terrassen bewertet. Die sechsköpfige Jury, bestehend aus Michael Rother, René Waltherr, Wolfgang Schmidt, Mitglieder des Fördervereins Landesgartenschau, Anke Lehmann, Pressesprecherin der Stadt Aschersleben, Christian Pfeuffer, Landschaftsarchitekt der Landesgartenschau, und Marion Pocklitz, Mitarbeiterin der Mitteldeutschen Zeitung, hatten es daher nicht leicht. Bei allen zehn Bewerbern waren die Pflanzen ein echter Hingucker und Farbtupfer. Letztendlich entschieden Kleinigkeiten. Die drei Gewinner bekommen folgende Preise: je eine Dauerkarte für die Landesgartenschau, bereitgestellt von der Laga GmbH, und einen Einkaufsgutschein vom Hellweg-Baumarkt im Wert von 100 Euro.
"Im kommenden Jahr soll es zur Landesgartenschau erneut einen Balkon- und Ideen-Wettbewerb geben. Er kann schon im Frühjahr beginnen", informiert Michael Rother. Die Balkons, Terrassen, Vorgärten und Schaufenster sollen sichtbar für die Landesgartenschau-Besucher sein. Denn Aschersleben soll sich zur Landesgartenschau als Stadt im Blumenschmuck präsentieren. Die Einwohner, auch die der Ortsteile, sind aufgerufen, die Stadt noch bunter zu gestalten. "Natürlich wird es auch wieder attraktive Preise geben", verspricht Rother.
Wer sich vor dem Wettbewerb ausführlich informieren möchte, wie die Gartenschau inzwischen gewachsen ist, kann am Samstag die Baustellenführung besuchen. Treffpunkt ist gegenüber der Weltzeituhr. Um 10 Uhr beginnt die Baustellenführung.