Spielzeugreparatur Spielzeugreparatur: Ärztliche Hilfe für Lieblinge
Aschersleben/MZ. - Er hatte seine Notfallstation am Sonnabend in den Ascherslebener Hellweg-Baumarkt verlegt, stellte dort Diagnosen und nahm die meisten seiner Patienten mit in die heimische Klinik. Bereits das dritte Mal war er in Aschersleben. Die Nachfrage ist groß. "So etwas gibt es doch in der näheren Umgebung gar nicht. Früher gab es eine Puppenklinik in Wernigerode. Ich bin heilfroh, dass es den Puppendoktor gibt", sagte die Ballenstedterin Marianne Matysiak. Ihr "Hans" brauche dringend neue Kleidung und auch neue Haare.
Diese Puppe aus den 60er Jahren habe sie von ihren Eltern geerbt. "Mein Vater hat sie damals meiner Mutter geschenkt, weil er sich so gerne einen Sohn gewünscht hat und wir nur Mädchen waren", erinnert sie sich. Doch Hans ist 80 Zentimeter groß, und im Katalog des Puppendoktors sind in dieser Größe keine Sachen zu finden. Auch bei den Haaren kann er nicht weiterhelfen. Dafür bei den Augen, die kann er wieder richten. Das linke Auge ist etwas eingedrückt. Hans wird also wieder eingetütet und muss mit in die Klinik nach Blankenheim. Vorrangig muss der Doktor die Gummis zwischen den Armen und Beinen richten, aber auch die Augen sind immer wieder ein Problem. "Dafür braucht man sehr viel Zeit. Aber noch mehr für die Puppen aus Papiermaché.
Wenn dort ein Bein oder Arm eingedrückt ist, dann dauert die Behandlung ewig", erzählt er. Er hat alle Hände voll zu tun, kaum Zeit, aufzuschauen. Die Leute in der Schlange haben Verständnis, nehmen das Warten gern in Kauf. "Beim letzten Mal habe ich dreieinhalb Stunden gewartet. Es ist in Ordnung. Heute hole ich drei Puppen ab und habe zwei wieder mit", berichtete eine wartende Frau. Etwa in vier Wochen wird der Arzt erneut sein Domizil in Aschersleben aufschlagen.