Hündin operiert Silvia Rupkalwies vom Tierheim Aschersleben bedankt sich für zahlreichen Spenden: Kangalhündin Lale hat Operation gut überstanden

Aschersleben - Silvia Rupkalwies hat ein dickes Lächeln im Gesicht: Kangalhündin Lale geht es wieder besser. Und das ist neben dem Tierarzt-Team auch einer ungeheuren Spendenbereitschaft der Leute zu verdanken.
Die alte Hundedame, deren Kreuzband gerissen war, wurde am 1. Oktober operiert. Finanziert wurde der rund 1.000 Euro teure Eingriff durch zahlreiche Spenden.
„Und die OP ist gut verlaufen“, freut sich die Leiterin des Ascherslebener Tierheims, in dem Lale ihren Lebensabend verbringt. „Problematisch waren nur die ersten beiden Tage, weil sie unter der Narkose gelitten hat. Sie ist ja eben ein älterer Hund, den das mitnimmt.“
„Die OP ist gut verlaufen“, berichtet Tierheim-Leiterin Silvia Rupkalwies
Doch das Tier benutze und belaste das operierte Bein bereits. „Zwar unter Schmerzmitteln - aber es ist trotzdem ein gutes Zeichen“, zeigt sich Silvia Rupkalwies zuversichtlich. Und gibt zu, äußerst dankbar dafür zu sein, dass so viele Menschen das Tierheim unterstützt haben. „Die Resonanz war riesig und hat uns die Sprache verschlagen. Dass so viele Menschen sich um das Tierwohl sorgen.“
Natürlich hätte das Team Lale so oder so operieren lassen. Aber die Spenden haben vieles vereinfacht. Denn in der Einrichtung leben derzeit viele ältere und kranke Tiere, die wohl nicht mehr vermittelt werden können und ständig zum Tierarzt müssen.
Kosten, die der Tierschutzverein kaum schultern kann. Die Operation von Lale hätte da noch ein tieferes Loch ins Budget geschlagen. Doch die Krankheiten und Wehwechen müssen behandelt werden. „Das ist ja kein Grund, die Hunde oder Katzen einzuschläfern. Durch die Behandlungen wird ihre Lebensqualität nämlich auch im Alter verbessert. Und da sind wir froh, dass die Leute uns beigestanden haben.“
Moderne Quarantäne- und Krankenstation verbesserte die Situation
Dass da eine ehemalige Mitarbeiterin öffentlich das Tierheim für die Spenden-Aktion angeprangert habe, weil dem schließlich schon eine größere Summe vererbt wurde, habe einen bitteren Beigeschmack, gibt Rupkalwies zu.
„Mit dem Erbe wurden ja Werte geschaffen, damit es ordentliche Bedingungen für die Tiere gibt“, spricht sie etwa von der Quarantäne- und Krankenstation, die gerade erst errichtet wurde - und für die es gesetzliche Vorgaben gibt. „Wir selbst müssen sparsam wirtschaften, weil wir ja nicht kostendeckend arbeiten.“ Auf Spenden ist die Einrichtung da immer wieder angewiesen.
So eben auch bei Lale. Die türkische Herdenschutzhündin lebt schon seit 2016 im Tierheim und stammt aus einer Beschlagnahme des Veterinäramtes, bei der damals elf Hunde auf die Tierheime im Salzlandkreis verteilt wurden.
Drei davon kamen nach Aschersleben, von denen zwei noch immer nicht vermittelt sind. Lale gehört nun zum Inventar und arbeitet als Wachhund im Tierheim.
Kangalhündin Lale unternimmt schon wieder kurze Spaziergänge
„Doch vom Wachdienst ist sie erst einmal befreit“, sagt Veronika Brückner, die neue Chefin des Tierschutzvereins, die ebenfalls angesichts der gelungenen Operation erleichtert ist. Und ergänzt, dass die Kangalhündin von ihrem sonstigen Mitstreiter vorbildlich vertreten werde.
„Ja, sie braucht mindestens sechs Wochen Ruhe“, bestätigt Silvia Rupkalwies und berichtet von kurzen Spaziergängen zum Gassigehen. „Wichtig ist, dass sie nicht so rumtobt und auf die Hütten springt.“
Wie es dann später mit der Nachsorge aussieht, wird sich zeigen, wenn die Schmerzmittel abgesetzt werden und die Belastung steigt, sagt die Leiterin. Doch auch dafür ist das Tierheim dank der zahlreichen Spenden gut gerüstet. (mz)