Hilfe für Lale Hilfe für Lale: 1.000 Euro an Spenden für Kangalhündin

Aschersleben - „Danke, danke, danke“, sagt Gina Pech angesichts einer riesigen Hilfswelle und strahlt vor Freude. So richtig fassen kann die Mitarbeiterin des Ascherslebener Tierheimes es zwar noch immer nicht. Doch Kangalhündin Lale kann nun dank vieler Spender operiert werden. „Wir haben die 1.000 Euro für die OP zusammen und können sogar noch die Nachsorge bezahlen“, freut sich Pech über die große Anteilnahme.
Denn allein hätte das Tierheim die Kosten für die notwendige Behandlung des Kreuzband-Risses nicht tragen können. Aufgeben wollten die Mitarbeiter das Tier aber trotzdem nicht. Lale lebt nämlich schon seit 2016 in der Einrichtung und ist allen dort ans Herz gewachsen.
„Sie gehört nun zum Inventar“
Die Kangalhündin - das ist ein türkischer Herdenschutzhund - stammt aus einer Beschlagnahme des Veterinäramtes. Elf Hunde wurden damals auf die Tierheime des Salzlandkreises aufgeteilt. Drei davon landeten in Aschersleben, von denen zwei noch immer nicht vermittelt sind.
Das bedeutet, dass Lale wohl ihren Lebensabend im Tierheim verbringen wird. Denn mit acht, neun Jahren sei sie für einen großen Hund schon recht alt. „Sie gehört nun zum Inventar“, hatte Tierheimleiterin Silvia Rupkalwies schon lachend zugegeben und sich gefreut, dass das Tier sich zu einem guten Wachhund für die Anlage in der Valentina-Tereschkowa-Straße gemausert hat.
Tierarzt stellt Kreuzbandriss fest
Umso schlimmer war es, als die Hündin Probleme beim Laufen hatte. Die Ursache dafür entdeckte der Tierarzt beim Röntgen: Das Kreuzband war gerissen, die Operation auf 1.000 Euro festgesetzt. Zu viel Geld für den Tierschutzverein, der derzeit neben 20 Katzen auch rund 30 Hunde betreut. „Viele davon sind alt und chronisch krank und können wohl nicht mehr vermittelt werden“, glaubt die Tierheimchefin.
Die Kosten für die notwendigen Tierarztbehandlungen seien dadurch natürlich in den letzten Jahren stark angestiegen. Doch die Einrichtung macht möglich, was möglich ist, steigt die Lebensqualität der Tiere so doch wieder deutlich an.
Dass die Behandlung für die hübsche Lale nun keine noch größere Lücke ins Vereins-Budget sprengt, ist vielen hilfsbereiten Menschen zu verdanken. Das Tierheim hatte in den sozialen Medien und auch in einem MZ-Artikel um Spenden gebeten. Und ist nun überwältigt von der Resonanz. „Es sind so viele Spender hergekommen“, erzählt Gina Pech.
„Der OP-Termin ist für Ende September, Anfang Oktober geplant“
Oft hätten die noch Futter, Transportboxen oder andere Dinge mitgebracht und einen Geldschein dazugepackt, berichtet die Mitarbeiterin und verspricht, all diese Menschen über Lales Gesundheitszustand auf dem Laufenden zu halten.
„Der OP-Termin ist für Ende September, Anfang Oktober geplant“, verrät sie schon. Denn im Sommer sei es für so einen Eingriff viel zu heiß gewesen. Das hätte den Kreislauf der Hündin zu sehr belastet. „Nicht dass dann noch eine Entzündung im Körper brodelt.“
Da so viel Geld zusammengekommen ist, könnten dann auch die Nachbehandlungen - etwa eine Physiotherapie - bezahlt werden, sagt Pech und bedankt sich im Namen all ihrer Mitarbeiter und wohl auch von Lale für die uneigennützige Hilfsbereitschaft der Menschen. (mz)