Schwimmen bis ins Mittelalter
Aschersleben/MZ. - Eigentlich hatten sich die Organisatoren entsprechend dem Alter von Aschersleben 1 251 Kilometer vorgenommen. Für das erste 24-Stunden-Schwimmen seien 514 Kilometer trotzdem schon eine beachtliche gute Leistung, meinte Backmann. "Umgerechnet auf die Jahre der Stadt sind wir im Mittelalter angekommen. Der Halken und die Stephanikirche waren schon erbaut", lachte Backmann.
Teilnehmen durfte jeder, der schwimmen kann. Kinder unter zehn Jahre mussten allerdings den Jugendschwimmpass vorlegen. Es gab weder nach oben noch nach unten eine Altersbegrenzung. Die Zeit spielte keine Rolle, gewertet wurde nach den zurückgelegten Metern. Wer allerdings viele Meter schaffen wollte, der musste Beine und Arme flott bewegen. Mit Akribie registrierten die "Bahnzähler" jede geschaffte Bahn. Es konnte beliebig oft gestartet werden.
Älteste Schwimmerin war mit 80 Jahren Helene Heyde. Sie schaffte immerhin 3 000 Meter. Dafür gab's extra eine Urkunde. Die erhielt auch Paul Seidel, der mit sechs Jahren jüngste Teilnehmer. Er steuerte 500 Meter zum Erfolg bei. René Engler wurde mit dem Nachtpokal geehrt. Er hatte zwischen null und sechs Uhr mit 12 500 Metern die längste Strecke geschwommen. Familie König holte sich mit 36 000 geschwommenen Metern den Familienpokal. Für jeden, der 20 Bahnen geschafft hatte, gab's eine Teilnehmerurkunde.
Das erste 24-Stunden-Schwimmen war eine Gemeinschaftsveranstaltung von Ballhaus Aschersleben, Kreissportbund "Harz-Börde", SV Lokomotive Aschersleben, Deutsche Lebens- und Rettungsgesellschaft, Ortsgruppe Aschersleben-Staßfurt, und des Schulschwimmzentrums Aschersleben-Staßfurt. Die 150 Teilnehmer am ersten 24-Stunden-Schwimmen haben den Veranstaltern und dem Cheforganisator, Karl-Heinz Backmann, Mut gemacht, im nächsten Jahr erneut ein solches Schwimmen zu starten. "Alle hatten viel Spaß am Schwimmen. Deshalb wird es garantiert im nächsten Jahr wieder ein 24-Stunden-Schwimmen geben", erklärte Backmann.