Schulstreik Westerhausen Schulstreik Westerhausen: Heintze fordert Rücktritt von Kullik
Quedlinburg/MZ. - Rund 200 bis 250 Westerhäuser haben am Mittwochabend erneut vor und in der Sitzung des Kreistages gegen die geplante Schließung ihrer Sekundarschule und ihrer Beschulung in der Quedlinburger Bosseschule demonstriert. Dabei wurde Kullik "Arroganz und Borniertheit" im Umgang mit den Westerhäusern vorgeworfen. Er habe die Demokratie mit Füßen getreten, sagte ein Elternvertreter und warf Kullik vor, alle Gesprächsangebote ausgeschlagen zu haben.
Als "größte Frechheit" wurden die Zwangsgeldandrohungen bezeichnet, mit denen der Kreis versucht, die streikenden Schüler wieder in die Schule zu zwingen. Der heftig angegriffene Landrat verwahrte sich entschieden gegen die Arroganz-Vorwürfe. Er habe Respekt vor dem Kampf der Westerhäuser, aber nicht vor den Methoden, mit denen sie diesen Kampf führen. Kullik verwies wiederholt auf den Rechtsbruch, zu dem auch der Westerhäuser Bürgermeister auffordere und kritisierte, dass der Streik zu Lasten der Kinder gehe. Auf die Rücktrittsforderung ging er nicht ein. Konkrete Angebote, wie das Problem zu lösen sei, gab es - erwartungsgemäß - wieder nicht. PDS-Abgeordnete Ada Ahrens machte deutlich, dass es in der Schulentwicklungsplanung keine Sonderlösung für Westerhausen geben könne, solange sich in der Bildungspolitik des Landes nichts ändere.