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Schuleingangstest Schuleingangsuntersuchung: CDU-Kreistagsmitglied Maik Planert beschwert sich bei Landrat Bauer

Von Max Hunger 12.01.2019, 14:55
Kreistagsmitglied Maik Planert (CDU)
Kreistagsmitglied Maik Planert (CDU) MZ-Archiv

Aschersleben - Die Verlagerung der Schuleingangsuntersuchung von Aschersleben nach Staßfurt trifft erwartungsgemäß auch in den politischen Reihen auf Kritik. Kreistagsmitglied Maik Planert (CDU) zeigte sich in einem Brief an Landrat Markus Bauer (SPD) verwundert über die Entscheidung. Der Landrat nehme damit die Unzufriedenheit der Eltern in Kauf, „die dieses Hin und Her nicht nachvollziehen können“.

Hintergrund: Ein Jahr lang wurde die zwingend notwendige Schuleingangsuntersuchung in Aschersleben sowie den anderen großen Städten im Landkreis durchgeführt. Darauf hatte der Kreistag gedrängt, wenngleich dazu kein Beschluss gefasst werden konnte, weil für die Schuleingangsuntersuchung allein die Verwaltung zuständig ist.

Aufgrund von Personalmangel - zwei Stellen für Ärzte bleiben trotz Ausschreibung unbesetzt - sind ab Februar aber nur noch zwei Anlaufstellen im Landkreis verfügbar: in Staßfurt und in Bernburg. Das mit großem Aufwand zuletzt ermöglichte dezentrale Angebot könne in gleicher Weise nicht aufrechterhalten werden, hieß es seitens der Kreisverwaltung in dieser Woche bereits.

Planert kritisiert Mehrkosten und zusätzlichen Zeitaufwand

Planert kritisiert diese halbe Rolle rückwärts. „Zum einen werden die finanziell Schwachen nach wie vor bei den Reisekosten nicht entlastet und zum anderen werden die Berufstätigen durch die zusätzliche Zeitaufwendung unnötig belastet.“

Er verwies noch einmal darauf, dass die Verwaltung bei der Schuleingangsuntersuchung auf die freiwillige Mitarbeit der Eltern angewiesen sei. Denn eine Mitwirkungspflicht ergebe sich aus dem Gesetz nicht. Zugleich fragte er, ob der Landrat sich nicht wenigstens moralisch verpflichtet fühle, den Wunsch des Kreistages umzusetzen.

Der CDU-Politiker monierte auch, dass der Kreistag vorab nicht über die Änderung informiert wurde. Eine MZ-Anfrage dazu bei der Kreisverwaltung blieb am Freitag unbeantwortet. (mz)