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Schiess Aschersleben Schiess Aschersleben: Kräfte werden nun gebündelt

Von Angelika Adam 06.03.2002, 17:50

Aschersleben/MZ. - Das Kompetenz-Zentrum Sachsen-Anhalt soll sich aus zwei Bereichen zusammensetzen: der Produktion und der Forschung und Qualifikation. Im Bereich Forschung und Qualifikation soll die Ausbildung der Lehrlinge und Umschüler ganz spezifisch zugeschnitten auf die Anforderungen der Partnerbetriebe erfolgen und spezielle Forschungsaufgaben erfüllt werden. Eine Art Ausbildungsverbund ist geplant, der sich auf eine produktionsnahe Ausbildung und Qualifizierung stützt. Qualifiziert werden für die Bedürfnisse ihrer Unternehmen sollen auch die Firmenmitarbeiter. Im Bereich Produktion sollen vor allem Lohnfertigungen ausgeführt und Mittel für die Ausbildung erwirtschaftet werden. Allein die Schiess AG könne dafür einen großen Teil der Auslastung garantieren. Wie der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Twardziok dazu erklärte, habe sein Unternehmen allein im vergangenen Jahr mehr als 15 000 Arbeitsstunden nach außen vergeben müssen.

Für die Finanzierung des Kompetenz-Zentrums sind 14 Millionen Euro veranschlagt. Die Hälfte der Kosten - sie sind für die technische Ausrüstung des Zentrums auf neuesten technischen Stand vorgesehen - soll durch Fördermittel gedeckt werden. Der andere Teil könnte durch Beteiligungen der Partnerunternehmen gedeckt werden. Am Anfang, so die Vorstellungen, sollen 40 Lehrlinge ausgebildet und 80 bis 100 Umschüler qualifiziert werden. In dem Kompetenz-Zentrum könnten - werden alle Pläne Realität - 40 bis 50 Arbeitsplätze geschaffen werden. 2004 soll es starten.

Beim Betriebsrundgang äußerte sich die Wirtschaftsministerin zuversichtlich darüber, dass der Maschinenbau in Sachsen-Anhalt seine internationale Bedeutung festigen werde. Budde erklärte, die Schiess AG zeige, wie richtungweisend die Unternehmen der Branche positioniert seien. Die Ministerin zeigte sich beeindruckt von den riesigen Werkzeugmaschinen für die Dampfturbinenproduktion. Die Kolosse, mit einer Länge von bis zu 40 Metern und einer Höhe von 15 Metern die größten Maschinen der Welt, sind derzeit in der Endmontage und werden im Auftrag des französischen Alstrom-Konzerns gefertigt.

Vorstandsvorsitzender Wolfgang Twardziok äußerte sich angesichts mehrerer Großaufträge optimistisch zum Geschäftsverlauf. Allein in den vergangenen zwölf Monaten habe das Unternehmen 60 Mitarbeiter zusätzlich einstellen können. Bei Schiess arbeiten derzeit 210 Mitarbeiter, 19 Lehrlinge sind in der Ausbildung.