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Sanierung der Alten Hobelei in Aschersleben Sanierung der Alten Hobelei in Aschersleben: Nach Eröffnung zu Silvester kommen die "Ostblockschlampen"

Von Kerstin Beier 06.11.2015, 19:41
Handwerker verlegen derzeit Industrieparkett in der Alten Hobelei.
Handwerker verlegen derzeit Industrieparkett in der Alten Hobelei. Frank Gehrmann Lizenz

Aschersleben - Ist es Neugier auf die neueste Veranstaltungsstätte in Aschersleben? Die Karten für die Silvesterfeier in der Alten Hobelei, die derzeit noch ausgebaut wird, sind jedenfalls so gut wie verkauft.

Während es in der letzten Nacht des Jahres wohl vor allem das gesetztere Publikum ist, das hier Veranstaltungspremiere feiert, kommt nur fünf Tage später die Jugend zum Zuge. Stadtjugendpfleger Uwe Rothe rechnet mit 1.000 Besuchern, wenn am 5. Januar ab 22 Uhr die „Ostblockschlampen“ auflegen. Das angesagte DJ-Duo, bestehend aus Sophie Schäfer und Markus Lange, sorgt im Allgemeinen für volle Säle und war auch in Aschersleben schon zu Gast.

Mit dieser Veranstaltung endet im Übrigen auch die Handhabe der Stadt über die Alte Hobelei. Laut einem Beschluss des Stadtrates übernimmt danach die Aschersleber Kulturanstalt (Aka) die Bewirtschaftung des Hauses. Die Jugendveranstaltung, so denkt Rothe, wird eine Art Feuertaufe für den neuen Event-Tempel, in dessen Nachbarschaft sich Unternehmen und Wohngebäude befinden. Dass es Lärmbelästigungen durch laute Musik gibt, glaubt er zwar nicht. Eher könnten massenweise an- und abfahrende Fahrzeuge in den frühen Morgenstunden als störend empfunden werden.

1,3 Millionen Euro investiert

Bis es soweit ist, bleibt aber noch einiges zu tun in der Alten Hobelei. Für Dezember ist die bauaufsichtliche Abnahme geplant, so Stadtplanungs-Chefin Ria Uhlig. Im Moment sind Handwerker dabei, Industrieparkett zu verlegen. Die installierte Heizung ist jedoch nur ein Provisorium, weil die Anbindung an die Fernwärme noch erfolgen muss. Die Baustelle vor der Tür entlang der Magdeburger Straße zeugt davon. Das Dach ist neu gedeckt, eine Lüftung eingebaut, die Pfeiler sind abgestrahlt . Die Industriefenster sind erhalten geblieben, von innen sind aus Isolierungs- und Schallschutzgründen weitere Fenster davorgesetzt worden. Vom ursprünglichen Plan, die Wände „roh“ zu lassen, sind die Verantwortlichen abgerückt. Die Wände haben einen Putz bekommen. „Der Charme eines Industriebaus mit seiner Patina ist aber trotzdem erhalten geblieben. Und das soll auch so sein“, erklärt Ria Uhlig.

Die Stadt hat in das lange Zeit umstrittene Projekt insgesamt 1,3 Millionen Euro investiert. Zwei Drittel davon sind aus dem Programm „Stadtumbau Ost“ gefördert worden, ein Drittel trägt die Stadt als Eigenmittel. (mz)