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Christine Helms Sängerin Christine Helms: Erstes Konzert zum neuen Album "Auszeit"

Von Kerstin Beier 02.11.2018, 14:53
Die Weiße Villa war der passende Ort für das Konzert der Sängerin Christine Helms.
Die Weiße Villa war der passende Ort für das Konzert der Sängerin Christine Helms. Frank Gehrmann

Aschersleben - Mit dem Song „Da muss Bewegung rein“ eröffnete die Sängerin Christine Helms am Dienstagabend ihr erstes von zwei Release-Konzerten in der Weißen Villa. Einem Veranstaltungsort, wie er schöner kaum denkbar ist für eine Veranstaltung, der die Sängerin mit gewaltigem Herzklopfen entgegenfieberte. Der Eröffnungstitel könnte als programmatisch gelten für die selbst verordnete „Auszeit“ der Sängerin, die dem vorgestellten Album ihren Namen gab.

Fans, Wegbereiter, Freunde und Mitstreiter waren der Einladung zum Konzert und zu einem entspannten Abend bei guter Musik und angeregten Gesprächen gerne nachgekommen: neugierig, mitfiebernd, erwartungsvoll.

Christine Helms wollte sich musikalisch verändern

Viele kennen die blonde Sängerin aus Aschersleben als Frontfrau der Christine-Helms-Band, die zahllose Tanzveranstaltungen mit gut gecoverten Hits ausstattete. Auch wenn die Band stets gut gebucht war - irgendwann reichte Christine Helms das nicht mehr, sie wollte sich musikalisch verändern und stieg aus.

Drei Jahre ist das jetzt her. Jahre, in denen Christine Helms nicht untätig war. „Ich musste mal raus aus Aschersleben“, sagt sie, lebte eine Zeit lang im kreativen Los Angeles, um den Kopf frei zu bekommen und neue Inspiration zu finden.

Fruchtbare Zusammenarbeit mit Produzenten Mark Smith

Sie begann zu texten und zu komponieren. Es ergab sich eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Produzenten Mark Smith, der neben weiteren Freunden und Musikerkollegen ebenfalls Gast der Release-Party war. Die feierte die sympathische Sängerin ganz bewusst in Aschersleben, „wo alles angefangen hat“.

Sie sei gern zurückgekommen in die Stadt ihrer Jugend. Mitgebracht hat sie das swingende Stück „Willkommen in L.A.“, das an ihre Zeit in der quirligen Metropole erinnert. Der Song hebt sich ab von den vielfach nachdenklichen, fast melancholischen Balladen, die sie an diesem Abend hören lässt.

Erlebnisse, Gedanken und Empfindungen werden zu Liedern

In vielen ihrer Lieder verarbeitet sie eigene Erlebnisse, Gedanken und Empfindungen. Sie tut das mit jazzigem Sound und einer warmen, schönen Stimmfarbe, die gut zum Charakter der Titel passt. Diese geben viel von ihr preis, sie verarbeitet in ihnen auch Rückschläge und geheime Wünsche, die nach diesem Abend gar nicht mehr so geheim sind.

So schön und klangvoll jeder Titel für sich selbst auch ist - ein wenig mehr Variation, ein größerer Spannungsbogen hätte dem Konzert sicherlich noch mehr Dynamik verliehen. Hervorragend musikalisch unterstützt wurde Christine Helms vom Krajenski-Trio mit Lutz Krajenski am Piano, Paul Kleber am Kontrabass und Peter Gall am Schlagzeug sowie von den Background-Sängerinnen Felicitas Paula Kadelke, Joy Smith und Robinie Zöllner.

Vater als Tanzmusiker förderte seine Tochter früh

Nach dem Konzert suchten viele das Gespräch mit der Künstlerin und wünschten ihr von Herzen viel Erfolg auf ihrem neuen musikalischen Weg. Zu den Gratulanten gehörte ihr Vater Bernd. Der Tanzmusiker aus Leidenschaft unterstützte und förderte seine Tochter früh. „Jazz ist zwar nicht meins, aber ich werde immer hinter ihr stehen“, sagte er und stellte fest: „Man hat schon gemerkt, dass die Leute sehr angetan waren von dem, was sie hörten.“

Auch die Sängerin selbst war am Tag danach noch ganz bezaubert von den positiven Reaktionen, vom Agieren ihrer Mitstreiter und vom Ambiente. „Die Botschaft ist im Herzen des Publikums angekommen, das habe ich schon gespürt“, sagt sie und freut sich, dass beim zweiten Konzert auch Gäste aus Wolfen und Genthin im Publikum waren, die sie bisher noch nicht kannten.

Christine Helms ist durchaus bewusst, dass „die erste CD nur eine erste Visitenkarte“ sein kann. Jetzt soll es natürlich weitergehen mit weiteren Liedern und mit Live-Konzerten, für die sie gerade die passenden Orte sucht. Auch ein Musikvideo, für das bisher noch keine Zeit blieb, soll demnächst angegangen werden. Um bekannter zu werden und eine größere Reichweite zu bekommen, möchte sie ihre Social-Media-Aktivitäten ausbauen. „Ich hab richtig Bock drauf, immer Neues auszuprobieren.“

(mz)