Handball-Regionalliga Nach starker Aufholjagd: HC Aschersleben erzielt gegen USV Halle ein Unentschieden
Die Handballer des HC Aschersleben nehmen im Regionalligaspiel beim USV Halle nach der Pause Fahrt auf und sichern sich ein Unentschieden. In der nächsten Partie müssen die Alligators gegen Glauchau/Meerane ran.

Aschersleben/Halle/MZ - Recht schnell nach Schlusspfiff wertete Martin Wartmann das 30:30-Unentschieden trotz Gegentor in letzter Sekunde als einen gewonnenen Punkt. Seine Alligatoren hatten nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit den Sieg beim USV Halle vor Augen, stellten dem Favoriten in dessen Halle ein Bein. Somit konnte der HC Aschersleben nach dem Auswärtserfolg in Suhl erneut seine aktuell gute Form bestätigen und einen wichtigen Zähler im Kampf um den Klassenerhalt in der Regionalliga gewinnen.
Halle hat in erster Hälfte die Nase vorn
„Den Punkt nehmen wir gern mit“, waren sich die Mannen vom HCA nach dem Duell beim Tabellendritten des Klassements einig. „Aufgrund der ersten Halbzeit ist es ein Punktgewinn“, deutete der Trainer an, dass die erste Hälfte nicht nach Wunsch der Gäste verlief. „Halle war weitaus griffiger.“
Die Folge: Das USV-Team, das in der bisherigen Saison erst vier Niederlagen kassierte, ließ sich vom 1:3-Rückstand in der Anfangsphase nicht beirren und drückte der Partie seinen Stempel auf. Zur Pause lag der HC Aschersleben, der ohne Frank Seifert und Noah Balint die Tour an die Saale antrat, mit sechs Toren (9:15) zurück. Die Alligators hatten zu viele einfache Ballverluste zu beklagen, die der Gegner zu schnellen Gegenstößen ausnutzte.
Aschersleben gelingt die Aufholjagd
In den zweiten 30 Minuten zeigte die Mannschaft ein anderes Gesicht. Sie nahm Tempo auf. Im Angriff übernahm Andreas Rojewski oftmals die Verantwortung: Der Rückraum-Shooter glänzte in Halle mit elf Toren. „Es ist Wahnsinn, was er in der zweiten Halbzeit spielt“, lobte der Coach „Roje“ für seine überragende Quote. Kaum ein Wurf von ihm landete nicht im Netz, allein nach der Pause schenkte er den Hallensern zehn Treffer ein.
Auffällig war auch das gute Kreisläuferspiel der Alligatoren. Chris Hoffmann konnte sich mehrmals durchsetzen, er brachte den Ball siebenmal im Kasten der Hallenser unter. So holte Aschersleben Tor um Tor auf. In der 40. Minute stand es 20:20, kein Team konnte sich bis zum Schlusspfiff absetzen.
Der HCA hatte auch den Angriff der gastgebenden Sieben im zweiten Abschnitt besser im Griff. Fabian Van Olphen und Chris Hoffmann bildeten einen guten Mittelblock. Und die gefährliche rechte Achse des USV mit ihren Top-Torschützen Chris Heyer und Julius Conrad, die in dieser Saison zusammen bereits über 180 Tore warfen, trat nicht wie gewohnt in Erscheinung. Alex Weber ließ Heyer kaum zum Zuge kommen. „Das haben wir sehr gut gelöst“, meinte Martin Wartmann zur Abwehrarbeit. Und im Tor war auf Sven Mevissen Verlass: Der HCA-Keeper entschärfte in dieser Partie 20 Würfe des Kontrahenten.
Trainer bilanziert: „Verdientes Unentschieden“
Mit ein wenig Glück hätten die Alligators auch zwei Punkte entführen können. Fabian Van Olphen warf das 30. Tor für die Handballer aus Aschersleben, die somit kurz vor Ultimo mit einem Tor Vorsprung führten. Eine Sekunde vor Ende glich der USV jedoch noch aus. „Es war ein verdientes Unentschieden“, überwog mehr Freude als Ärger bei Trainer Martin Wartmann, der angesichts der Steigerung stolz auf seine Mannschaft war. In vier Tagen ist der HCA im ersten Heimspiel des Jahres gegen Glauchau/Meerane gefordert.
Übrigens erhielt Ole Schreier in der 22. Minute die Rote Karte. „Das gehört im Handball dazu“, schaute Martin Wartmann auf die Szene zurück, die zum Ausschluss führte. Schreier habe den Gegenspieler bei dessen Wurf getroffen.