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MZ-Gartenolympiade MZ-Gartenolympiade: Exoten-Leidenschaft

Von Peggy Schreinert 15.08.2012, 16:47

Aschersleben/MZ. - Harald Jost und Ingrid Klaes haben zwei Leidenschaften, die sie immer miteinander verbinden können. Zum einen lieben die beiden Ascherslebener Blumen und exotische Pflanzen, zum andern reisen sie gern. Von diesen Urlaubsfahrten in das In- sowie Ausland bringen sie sich immer etwas für ihre blühende Oase vor, neben und hinter dem Haus mit. Und so hat sich in all den Jahren der Garten zu einer Raritätensammlung entwickelt. Grund genug also, um bei der Gartenolympiade der Mitteldeutschen Zeitung ins Rennen zu gehen. "Ich weiß gar nicht, was das Schönste hier ist. Beeindruckend sind alle Pflanzen, wenn sie blühen", findet der Hobbygärtner und zeigt auf seinen Magnolienbaum. Der trägt zwar keine Blüten mehr, aber dafür hat er sich schon zu einem beträchtlichen Exemplar entwickelt. "Und im Frühjahr zeigt er gelbe Blüten. Das gibt es nicht oft", weiß der Gartenfreund.

Nicht weit davon entfernt befindet sich eine weitere Schönheit des Vorgartens - eine rotblühende Schmucklilie. "Voriges Jahr hat sie gar nicht geblüht", gibt Harald Jost zu und zeigt deshalb stolz auf die fünf Blütendolden der Exotenpflanze. Aber das soll noch nicht alles sein, was im Garten der Hobbygärtner Eindruck macht. Sondern neben dem Gartentor steht eine Ballhortensie in voller Blüte. Das weiße Blütenmeer stammt aus einem Urlaub in den Bergen von Montenegro. "Wir haben einfach einen Ballen abgemacht und in einen Topf eingepflanzt", verrät Ingrid Klaes. Herausgekommen sei eine Farbenpracht, die sich sehen lassen kann. Und so wächst die Pflanzenvielfalt im Heiligtum der Hobbygärtner kontinuierlich mit den Jahren und den Reisen. "Wir besitzen sehr viele Raritäten. Dahlien - in allen Farben, 20 Strauchpfingstrosen, Oleander, gelb blühende Kamelie, Malven, Rittersporn, Farne - wie den Hirschzungenfarn - Palmen, weiße Zistrosen und vieles mehr", so der Blumenexperte. Aber auch Löwenmäulchen, Rhododendren, Buchsbäume und selbstvermehrende Sonnenblumen haben ihren Platz gefunden.

Trotz der Artenvielfalt fallen die Riesen-Hibisken sofort ins Auge. Denn mit ihren im Durchmesser bis zu 25 Zentimeter großen Tellerblüten in Rot, Rosa, Gelb und Dunkelviolett machen diese ihrem Namen alle Ehre und bringen jeden Gärtner zum Staunen. Nur die Blutblume kann mit ihren traumhaften Blütenbällen das noch überbieten. Kugelrund und 20 Zentimeter im Durchmesser werden die wunderschönen Blüten dieser außergewöhnlichen südafrikanischen Pflanze. Dabei ist die Blüte eine Belohnung für jeden Liebhaber. "Wir haben sie jetzt schon fünf Jahre und es ist immer spektakulär, wenn sie anfängt zu blühen", weiß Harald Jost, dessen Ziel es einmal ist, die Ursprungsregion dieser Pflanze - Südafrika - zu erkunden. Aber nicht nur Pflanzen aus diesem Teil der Welt sind im Garten zu bewundern. Auch Blüten und Pflanzen aus Malta, Ägypten, Ischia, Frankreich und Kroatien wurden eingeholt. So eine großblumige Montbretie Lucifer, die mit ihren schwertförmigen Blättern den Garten ziert. "Wir haben sie während einer Wanderung in den Wälder an den Bächen in Madeira gesehen", erinnert sich Ingrid Klaes. "Doch irgendwann wird der Garten auch zu klein", fügt sie hinzu. So werden viele Blumen und Sträucher auch verschenkt. "Der Zoo in Aschersleben und auch der Tierpark Staßfurt bekommen regelmäßig etwas" , erklärt der Gartenfreund. Doch am wohlsten fühlen sie sich immer noch im eigenen Garten. "Wir drehen drei bis vier Mal am Tag unsere Runde", verrät die Hobbygärtnerin.