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Musik Musik: Nachwuchs mit Ambitionen

Von thorsten köhler 11.07.2013, 20:25
Sakias und Jannik Balint, Florian Helmecke sowie Tom Bergmann (von links) sind Throwback.
Sakias und Jannik Balint, Florian Helmecke sowie Tom Bergmann (von links) sind Throwback. privat Lizenz

aschersleben/MZ - Vier junge Musiker wollen nachhaltig auf sich aufmerksam machen. Während sie Insider schon kennen, sind sie dabei, sich zunächst in der Region Aschersleben zu etablieren. Doch dabei soll es nicht bleiben. Bei den vier Musikern handelt es sich um „Thorwback“. Das sind die Musiker Jannik Balint (Gesang/Bass), Sakias Balint (Gitarre), Tom Bergmann (Gitarre) und Florian Helmecke (Schlagzeug). Seit einiger Zeit spielen sie gemeinsam in der Band.
Angefangen hat alles vor ungefähr vier Jahren. Florian übte in einer Garage am Lok-Platz auf seinem Schlagzeug. „Es war dunkel und feucht. Im Winter war es kalt“, blickt er zurück. Die vier kannten sich damals schon, man traf sich zunächst, um Flo, so wird er in der Band genannt, zuzuhören. Irgendwann spielte dann jeder ein Instrument. Und statt des Zuhörens wurde dann gejammt. Das heißt, es wurde zwanglos gemeinsam gespielt, was gerade so gefiel.


Alle vier haben in Ascherslebener Musikschulen ihr Instrument spielen gelernt. Jannik begann mit Klavier. „Das passte aber nicht mehr zur Musik“, sagt er und stieg dann auf Keyboard um. Mittlerweile spielt er Bass. Sein Bruder Sakias spielt Gitarre. So hatte sich schon eine kleine Stammgruppe gebildet.
Irgendwann reichte das „Jammen“ nicht mehr. „Wir wollten das Ganze professioneller angehen“, betont der 16-Jährige Jannik. Mit Schlagzeuger Florian Helmecke war das Quartett komplett. „Wir testeten viel, spielten viele Musikrichtungen durch und begannen Stücke von unseren Lieblingsbands zu covern“, erklärt der 17-jährige Florian. Alles in der alten Garage. „Im Winter haben wir mal einen halben Tag versucht, die Garagentür aufzubekommen. Sie war eingefroren“, erinnert sich Tom. (17). „Oft ist auch der Strom ausgefallen. Wir hatten nur zwei Steckdosen, da wurden alle Geräte angeschlossen. So war das alles überlastet und brach mitunter zusammen“, erzählt Jannik Balint. Doch das ist mittlerweile Geschichte. Es wurde ein neuer Probenraum gefunden.


Im vergangenen Herbst kam dann die Idee, eine Band zu gründen. Doch wie sollte sie heißen? Es sollte ja nach etwas klingen. Viele Namen wurden verworfen. „Dann kam Florian mit einem T-Shirt mit dem Schriftzug ’Throwback’. Das fanden wir gut und legten uns diesen Namen zu“, schildert Jannik. Nun wurde noch eine Stimme für die Band gesucht. Es gab mehrere Besetzungswechsel. „Wir haben dann selbst versucht, zu singen. Und als Jannik bei einer Probe sang, klang das gut. Seitdem ist er unsere Stimme und es ging aufwärts“, meint Tom Bergmann.


Nun wurde fleißig weitergeübt, der erste eigene Titel komponiert und auf englisch gesungen. Es geht darin um Krieg und Soldaten. „Ich hatte im Fernsehen einen erschütternden Bericht gesehen über einen Soldaten, der ein Kind erschoss. Das war dann die Idee für den Song“, so Florian, der den Text geschrieben hat. „Wir wollen Texte bringen, in denen auch ein Sinn und eine Botschaft stecken. Das ist nicht einfach.“
Übrigens war die Musik zuerst fertig. Der ursprünglich vorgesehene Text war zu lang. So kam es dann zum neuen Text.


Die vier Stephaneer sind sich einig, dass die Texte weiter in englischer Sprache verfasst werden. „Das klingt einfach besser.“ Doch zunächst wurden Coverversionen geprobt. „Wir hatten unseren ersten Auftritt am 2. Mai bei Kinder laufen für Kinder. Da brauchten wir ein gewisses Repertoire“, so Jannik. In den Ferien soll weiter geübt und auch komponiert werden. Denn nach dem Auftritt am 21. Juni bei der „Fete de la Music“ gab es Kontakt zu einer Berliner Agentur. „Wir wollen eine Demo einspielen, damit wir vielleicht über die Grenzen unserer Heimatstadt hinaus bekannt werden“.