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"Mitmachen statt meckern" "Mitmachen statt meckern": TV-Kameras begleiten Bauprojekt in Schackstedt

Von Carsten Roloff 17.12.2019, 15:06

Schackstedt - Die Motorsäge kreischt, eine Planierraupe rollt mit voller Wucht gegen einen alten Flachbau in unmittelbarer Nähe des Sportlerheims des Schackstedter SV und macht das erste Drittel des Gebäudes platt. Mehr als 30 Helfer aus dem Ascherslebener Stadtteil packen kräftig mit an und werden von den Kameras des Mitteldeutschen Rundfunks gefilmt.

Seit 2005 schickt der Fernsehsender jede Woche sein „Meckermobil“ durch Sachsen-Anhalt. Die Aktion unter dem Motto „Mitmachen statt meckern“ verfolgt das Ziel, engagierte Bürger und Sponsoren zusammenzubringen, um gemeinnützige Projekte umzusetzen. So auch am Montag in Schackstedt.

Der Abriss des Flachbaus, der in den 1960er Jahren als Entenstall diente, war der erste praktische Schritt auf dem Weg zu einem Anbau am bereits vorhandenen Vereinsheim und die Errichtung eines Beachvolleyballplatzes. Dafür muss der nötige Platz geschaffen werden und das Alte gehen, um Neues entstehen zu lassen.

Anke Gerstenberger: „Die Dörfer sollen nicht zu Schlafburgen verkommen“

„Wir wollen die Lebensqualität auch durch zusätzliche sportliche Angebote steigern. Die Dörfer sollen nicht zu Schlafburgen verkommen, sondern attraktiv gestaltet werden“, erklärte Anke Gerstenberger. Die Schackstedterin hat das ehrgeizige Projekt mit der Unterstützung mehrerer Mitstreiter vorangetrieben.

Schließlich kann der Ort die Baumaßnahme nicht allein stemmen und auch keine Unterstützung von der Stadt Aschersleben, deren Kasse klamm ist, erwarten. Die Kosten belaufen sich auf etwa 140.000 Euro.

Bauprojekt in Schackstedt: 40.000 Euro kommen aus Eigenmitteln

Ein Antrag auf Fördermittel in Höhe von 100.000 Euro im Rahmen des europäischen Förderprogramms für den ländlichen Raum (Leader) wurde gestellt. Der positive Bescheid steht jedoch noch aus. 40.000 Euro sollen aus Eigenmitteln finanziert werden.

Der Anbau hat eine Größe von 105 Quadratmetern und soll als Sportraum dienen, der von jungen und alten Schackstedtern genutzt werden kann.

Bauprojekt in Schackstedt: Dafür soll der neue Anbau dienen:

Der Bedarf im Dorf ist mit Sportverein, freiwilliger Feuerwehr, Verein Natur und Handwerk, Karnevalsverein und Kirchengemeinde gegeben. Die Fitnessgruppe des Sportvereins kann derzeit beispielsweise nur in der Gaststätte des Vereinsheims Sport treiben.

Von der Realisierung des Neubaus profitiert am Ende das ganze Dorf. „Die Tanzgruppe des Karnevalsvereins könnte beispielsweise in dem Anbau für ihre Auftritte in der Faschingssaison proben. Für unsere Kindergarten-Kinder gäbe es endlich auch in der kalten Jahreszeit eine zusätzliche Alternative für eine sportliche Betätigung.

„Mitmachen statt meckern“: Bau-Projekt in Schackstedt zeigt der MDR Sachsen-Anhalt

Außerdem ist der Aufbau einer Sektion Tischtennis und einer Beachvolleyball-Gruppe geplant“, erzählte Organisatorin Anke Gerstenberger, die dank der Unterstützung von MZ-Redakteur Andreas Braun den Kontakt zum Mitteldeutschen Rundfunk geknüpft hat.

Bereits am heutigen Dienstag, um 19 Uhr, zeigt der MDR in seinem Regionalmagazin „Sachsen-Anhalt heute“ Sequenzen vom Abriss des Gebäudes. Viele fleißigen Helfer aus Schackstedt werden dabei im Fernsehen zu sehen sein, die bei der ersten Etappe des Projektes kräftig mit angepackt haben. (mz)