Markt-Allerlei auf der Burg

Ermsleben/MZ. - Der Sommer ist da - und wie. Wahrscheinlich haben sich deshalb aber auch die meisten für den Sprung ins kühle Nass und gegen den Besuch des ersten, vom Förderkreis veranstalteten Bauernmarktes auf der Konradsburg entschieden.

Zwölf Händler hatten sich vorzugsweise ein schattiges Plätzchen gesucht, um ihre Stände im Innenhof aufzuschlagen. Das Angebot reichte von Töpferware und Körben über Seidentücher bis hin zu Hofprodukten. Rein von den Besucherzahlen her hielt der Bauernmarkt dem Vergleich mit von anderen Veranstaltern durchgeführten Märkten in den Vorjahren nicht stand. Schuld ist das Wetter, war sich Manfred Klopfleisch, Hauptorganisator des Marktes, sicher. Bestimmte Ware müsse gekühlt werden, der Stromverbrauch steige, Aufwand und Nutzen stünden in keinem günstigen Verhältnis mehr.

"Sonst sind doch bei solchen Veranstaltungen immer Himmel und Menschen", wusste Ingrid Dobbertin, "aber es ist halt zu heiß." Die Händlerin aus dem Saalkreis bietet handbemalte Seidentücher und Hofprodukte an, doch außer ein paar Gläsern Marmelade habe sie bis zum Nachmittag noch nichts verkauft. Einen Stand betreibe die Hobbykünstlerin seit knapp einem Jahr, vorher sei sie aber schon oft privat über Bauernmärkte geschlendert.

HändlerinÜber etwas mehr Zulauf als die Händler konnten sich die Kinder freuen. Mit Liedern wie "Das eine Kind ist so, das andere Kind ist so", "Der Eber sprach zu seiner Frau" oder "Wenn der Sommer kommt" sorgten die Hortkinder der Grundschule Ermsleben für gute Unterhaltung. Trotz Hitze gaben sie ihr Bestes - sangen, tanzten, musizierten, begleitet von ihrer Hortnerin Veronika Kersten auf der Gitarre. Dafür wurden sie nicht nur mit viel Beifall belohnt, sondern auch mit einer vom Förderkreis Konradsburg spendierten Kugel Eis. Die Zweitklässlerin Lisa Schaal hätte sich zwar genauso gut vorstellen können, am Strand zu liegen, dennoch bereitete ihr der Auftritt große Freude.

"Die Hortkinder machen das schon seit ein paar Jahren richtig gut", berichtete Rosemarie Rausche, deren Enkel Philipp auch mitgesungen hat. Ihr gefiel der Bauernmarkt: "Ich habe einen Korb gekauft. Das Eis schmeckt. Schade, dass nicht mehr den Weg hierher gefunden haben."

Nicht vom Programm, aber vom Markt enttäuscht zeigte sich Christiane Bencinic. "Ich habe von einem Bauernmarkt einfach mehr erwartet", so die Staßfurterin, der das Angebot an frischen Lebensmitteln einfach zu klein schien.