Malteserhilfsdienst Ballenstedt Malteserhilfsdienst Ballenstedt: Helfer haben guten Ruf
Ballenstedt/MZ. - Mit einem Festgottesdienst feierte die katholische Pfarrgemeinde St. Elisabeth am Sonnabend das 10-jährige Bestehen des Malteserhilfsdienstes in Ballenstedt. Als dritte Gründung einer Malteserdienststelle im Land Sachsen-Anhalt war die Ballenstedter Ortsgruppe am 20. November 1991 entstanden. "Wir Christen sind angehalten, mit unseren Diensten nach draußen gehen", benannte Pfarrer Michael Paetz in seiner Predigt den von biblischen Aussagen abgeleiteten Auftrag des Malteserhilfsdienstes.
Für das Wirken der Ballenstedter Dienststelle konnte Clemens Westermann als aktiver Helfer und Diözesan-Vorstandsmitglied eine beeindruckende Bilanz vortragen. So sind in den vergangenen zehn Jahren 142 000 Essenportionen im Rahmen des Dienstes "Essen auf Rädern" ausgefahren worden. 120 Tonnen Kleider kamen in den zweimal jährlich durchgeführten Sammelaktionen zusammen.
Insgesamt 6 100 Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit wurden in zehn Jahren von den Ballenstedter Helfern des Malteserdienstes geleistet. Diese Stundenzahl entspräche der dreijährigen regulären Arbeitszeit einer Person ohne Bezahlung.Von 18 Mitgliedern im Gründungsjahr ist die Ortsgliederung Ballenstedt bis Montag auf 62 ordentliche Mitglieder, darunter 49 aktive Helfer, angewachsen. Die Erweiterung der Aufgaben und die Einbeziehung von Zivildienstleistenden machte 1993 die Einrichtung einer hauptamtlichen Dienststelle erforderlich.
Die aufgebauten Dienste seien den Bedürfnissen Ballenstedts angepasst und beziehen sich ausschließlich auf den sozialen Bereich, wobei sowohl Altenhilfe für betagte und behinderte Menschen wie auch Jugendhilfe für sozial geschädigte Kinder geleistet wird.
In seinem Grußschreiben hebt Geschäftsführer Ronhald Schabanoski von der Diözese Magdeburg den "großen und unermüdlichen Einsatz" von Dienststellenleiterin Regina Röhl hervor. Ihr sei es maßgeblich zu danken, dass "die Malteser in Ballenstedt einen guten Ruf und einen geachteten Stand erreicht haben." In seinen Dank einbezogen ist auch Bernhard Engels, der bis 1998 Pfarrer in St. Elisabeth war.
Anerkennung und Lob für die Bal-lenstedter Malteser fand Bürgermeister Wolfgang Schneider: "Es gibt kein Gebiet in der Sozialarbeit, in dem sie nicht geholfen haben." Kreissozialdezernent Mathias Brabandt umriss die Arbeit des Malteserhilfsdienstes in Ballenstedt mit den Worten: "Zehn Jahre Dienst am Menschen, mit den Menschen, für die Menschen."
Zu einem Höhepunkt der festlichen Jubiläumsfeier in der Kirche St. Elisabeth wurde die nachträgliche Ehrung von Mathias und Manuel Hermann sowie Thomas Schobris. Die Drei waren die Entdecker und ersten Helfer beim Wohnungsbrand in der Ballenstedter Lindenallee im Juli dieses Jahres. Mit dem Grundsatz der Malteser "Wahrung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen" erinnert Diözesangeschäftsführer Schabanoski in seinen Grußworten die Ballenstedter Mitglieder dieser Gemeinschaft an ihren weiterhin bestehenden Auftrag. Es ist "ein Auftrag, der so alt ist wie der 900 Jahre alte Malteserorden."