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Kunst Kreativwerkstatt Aschersleben: Stephaneer zeigen Abschlussarbeiten aus Kunstunterricht

Von Harald Vopel 11.04.2018, 11:55
Die in der Kreativwerkstatt gezeigten Arbeiten sind so vielfältig wie die Interessen der jungen Künstler.
Die in der Kreativwerkstatt gezeigten Arbeiten sind so vielfältig wie die Interessen der jungen Künstler. Frank Gehrmann

Aschersleben - Fächer wie Kunst und Sport stehen im Verdacht, in den Stundenplänen eher ein Mauerblümchendasein zu führen. Zumindest die Kunst kommt aber derzeit in geballter Form daher. In den Räumen der Ascherslebener Kreativwerkstatt im Bildungszentrum Bestehornpark präsentieren etwa 80 Schüler der zwölften Klassen des Gymnasiums Stephaneum ihre Abschlussarbeiten. Allein die große Zahl der Aussteller lässt eine ungeheure Vielfalt der Werke erwarten.

Malerei, Grafik, Fotografie und Skulpturen sind zu sehen

Und der Besucher der öffentlichen Ausstellung wird nicht enttäuscht. Malerei, Grafik, Fotografie, Skulpturen, Installationen bis hin zum Film sind vertreten. Mit dem Filmstreifen „Past a Puddle“ von Almuth Ludwig wurde die Exposition dann auch offiziell eröffnet.

„In düsteren, atmosphärischen Bildern und actiongeladenen Sequenzen begleiten wir den Studenten Joe in einem Kampf gegen seine Vergangenheit und seinen Liebeskummer, die ihn zu zerreißen drohen“, heißt es in einem mitgelieferten Flyer zu dem Zwölf-Minuten-Streifen.

Deutlich sichtbares Engagement der jungen Künstler

Und es war ein gelungener Auftakt für das, was anschließend die Besucher der Eröffnungsveranstaltung auf zwei Etagen zu sehen bekamen. Besonders beeindruckend - das in den meisten Arbeiten deutlich sichtbare Engagement der jungen Künstler, mit dem sie diese Herausforderung angegangen sind.

Dazu kommen die unterschiedlichsten Materialien, die von den Schülern der Abschlussklassen verarbeitet wurden. Neben den Klassikern wie Farbe, Zeichenstift und Ton finden sich auch viele Alltagsgegenstände, die zu durchaus ausdrucksstarken Werken verarbeitet wurden.

In Erinnerung bleiben dem Betrachter unter anderem solche Arbeiten, wie das großformatige Portrait von Julia Franke, die Drahtskulptur „inpresioned by technology“ von Melina Sokoll, die akkuraten Zeichnungen von Lea Kattein oder die Installation „Schöne Welt“, in der Lea Stubbe unter anderen täglich anfallenden Haushaltsmüll verarbeitet hat.

Vor 15 Jahren wurden erstmals Abschlussarbeiten ausgestellt

Die Idee, die Abschlussarbeiten der Schüler in einer Ausstellung auch öffentlich zu präsentieren, entstand übrigens vor 15 Jahren. Damals fand auch die erste Exposition in der ehemaligen Filiale der Dresdner Bank in der Breiten Straße statt, erklärte Lehrer Frank Nitzsche, der das Projekt betreut.

Noch nicht so dramatisch groß wie heute - aber ein Anfang war gemacht. In diesem Jahr werden die Werke zum ersten Mal im Bestehornpark gezeigt. Und damit erstmals auch im wirklichen Galerie-Ambiente.

Die Ausstellung kann bis zum 30. April montags bis freitags täglich von 8 bis 16 Uhr besucht werden. Auf Kunstfreunde wartet mit Sicherheit eine Reihe von Überraschungen. (mz)

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