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Kindertagesstätte «Martin Schwantes» Kindertagesstätte «Martin Schwantes»: Erwachsene geben Hilfe zur Selbsthilfe

Von Sigrid Dillge 18.03.2004, 17:38

Quedlinburg/MZ. - Der Kindergarten, den Isabelle besucht, ist das erste anerkannte Montessori-Kinderhaus im Landkreis Quedlinburg. In der Kindertagesstätte "Martin Schwantes" in Quedlinburg wird konsequent die pädagogische Methode von Maria Montessori angewendet. "Hilf mir, es selber zu tun" ist das Motto dabei. "Wir geben den Kindern Unterstützung, sich selber zu organisieren", sagt Kindertagesstättenleiterin Barbara Richter.

Sie schätzt an Montessori, dass die sensiblen Phasen der Kinder genutzt werden, dass sie gemäß ihrer Entwicklung Förderung erhalten, dass soziale Beziehungen aufgebaut und die Kinder effektiv auf die Schule vorbereitet werden. "Montessori ist für mich zur Lebensphilosphie geworden", schwärmt sie.

Grund dafür dürfte wohl sein, dass sowohl bei den Kindern als auch bei den Erziehern die Kreativität sehr gefordert wird. Viel von dem Material, das im Kindergarten gebraucht wird, stellen die Erzieherinnen selbst her. Sehr oft bringen sich dabei auch die Eltern ein. Anliegen aller ist stets, die Kinder best möglichst auf die Schule vorzubereiten.

Das unbewusste, aber tiefe Lernen ist laut Barbara Richter sowohl für schwächere als auch für hochbegabte Kinder geeignet. Und die Kinder lernen mit Montessori auch den sozialen Umgang. Die fünf Gruppen sind altersmäßig gemischt, Größere helfen den Kleineren, lernen über das Lehren.

Um sich Montessori-Kinderhaus nennen zu dürfen, müssen etliche Kriterien erfüllt werden. So, dass zumindest eine Erzieherin pro Gruppe das Montessori-Diplom vorweist. In der Kindertagesstätte "Martin Schwantes" besitzen vier der zehn Erzieherinnen dieses Diplom. Im Februar haben weitere die Ausbildung begonnen. "Außerdem hat der Montessori-Verein in unserer Tagesstätte hospitiert, unsere Arbeitsweise beobachtet und uns bestätigt, dass wir uns Montessori-Kinderhaus nennen dürfen", berichtet Frau Richter.