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Kinderheim Kinderheim des Internationalen Bundes Aschersleben: 4.000 Euro-Spende von Novelis Nachterstedt

Von Kerstin Beier 28.10.2018, 09:57
Der alte Hühnerstall wäre eine super „Bude“. Spielen dürfen Leon (li.) und Lukas hier aber nicht. Die Treppe, die hier hoch führt, ist zu gefährlich.
Der alte Hühnerstall wäre eine super „Bude“. Spielen dürfen Leon (li.) und Lukas hier aber nicht. Die Treppe, die hier hoch führt, ist zu gefährlich. F. Gehrmann

Aschersleben - Große Freude am Donnerstagnachmittag im Kinderheim des Internationalen Bundes (IB). Vertreter des Unternehmens Novelis sind zu Besuch - im Gepäck 4.000 Euro aus dem Erlös ihrer Jubiläumsfeiern. Vor 50 Jahren wurde die Aluminiumherstellung bei Nachterstedt begründet - dieses Ereignis wurde mit einer Festveranstaltung begangen.

„Das Kinderheim haben wir noch nie bedacht, deshalb haben wir uns entschlossen, den Erlös hierher zu geben“, erklärt Sandra Borat, Assistentin der Geschäftsleitung. In dem Kinderheim im Vogelgesang leben Kinder und Jugendliche, die aus verschiedenen Gründen zeitweise oder dauerhaft nicht in ihren Familien bleiben können. Gegenwärtig werden hier 16 Kinder zwischen sechs und 18 Jahren betreut.

Grundstück im Vogelgesang ist groß, jedoch ohn Spielplatz

Die Spende ist hier hochwillkommen. „Bisher haben wir nur einen minimalen Spielplatz“, erklärt Mitarbeiterin Doris Reichel und zeigt auf eine Schaukel gleich neben dem Parkplatz. Das war’s dann aber auch schon. Doch das Grundstück im Vogelgesang, am Berg gelegen, gibt im oberen Teil mehr her.

Eine marode und inzwischen gesperrte Treppe führt nach oben zu einem verwilderten, eingezäunten Areal. Dort wäre genügend Platz, einen großzügigen Naturspielplatz anzulegen. „Und das haben wir auch vor“, erklärt Doris Reichel.

Der elfjährige Leon und Niklas, 13 Jahre alt, können es kaum erwarten, den Gästen den Platz zu zeigen, wo sie künftig vielleicht spielen werden. Noch braucht man Fantasie, um in der verwilderten Fläche einen Naturspielplatz mit Baumhaus, Naturpfad und Spielgeräten zu sehen.

Kinder wohnen jeweils zu zweit in einem Zimmer

Der ehemalige Hühnerstall, der den Jungs als „Bude“ gut gefällt, soll abgerissen werden. Der Neubau der maroden Treppe, die von den Kindern nicht mehr genutzt werden darf, sei vom Internationalen Bund bereits bewilligt, berichtet Doris Reichel.

In jeder Phase sollen die Kinder und deren Wünsche einbezogen werden. Die Novelis-Spende soll erst genutzt werden, wenn die baulichen Voraussetzungen erfüllt sind - sie soll also ausschließlich für die dazugehörigen Spielgeräte verwendet werden.

Gern folgen die Firmenvertreter den beiden sympathischen Jungen, die ganz versessen darauf sind, den Gästen das Heim und insbesondere ihre Zimmer zu zeigen und Fragen zum Tagesablauf zu beantworten. Die Kinder wohnen jeweils zu zweit in einem der gemütlichen Zimmer, sorgen selbst für Ordnung und folgen festen Regeln. Niklas und Leon teilen sich ein Zimmer und jeder merkt: Die beiden kommen klar.

(mz)

Niklas, Regionalleiterin Nicole Schulze, Leon, Sandra Borat, Diana Stucki und Wolfgang Hesse (von links) treffen sich zur Scheckübergabe.
Niklas, Regionalleiterin Nicole Schulze, Leon, Sandra Borat, Diana Stucki und Wolfgang Hesse (von links) treffen sich zur Scheckübergabe.
Gehrmann