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Kaufvertrag unterzeichnet Kaufvertrag unterzeichnet: Chinesischer Investor übernimmt Werkzeugmaschinenbauer Schiess Aschersleben

25.09.2019, 05:56
Bei Schiess in Aschersleben werden seit 160 Jahren Maschinen gebaut.
Bei Schiess in Aschersleben werden seit 160 Jahren Maschinen gebaut. Frank Gehrmann

Aschersleben - Der Werkzeugmaschinenbauer Schiess GmbH mit Sitz in Aschersleben hat wieder eine Perspektive: Insolvenzverwalter Lucas F. Flöther hat sich mit einem strategischen Investor aus China auf eine Übernahme geeinigt. Der Kaufvertrag wurde Anfang dieser Woche unterzeichnet, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Schiess GmbH hatte im Januar Insolvenz anmelden müssen.

„Mit der Übernahme durch den Investor bleiben das Know-how der Schiess GmbH und die Produktion am Standort Aschersleben erhalten“, sagte Flöther. „Eine sehr gute Nachricht ist auch, dass der Investor einen bedeutenden Teil der Mitarbeiter wieder einstellen will.“

Ein „bedeutender Teil” der Belegschaft soll wieder eingestellt werden

Der Geschäftsübergang, das sogenannte „closing“, ist im Laufe der nächsten drei Monate geplant. Bis dahin soll die Wiederaufnahme des stillgelegten Geschäftsbetriebs vorbereitet werden.

Bei dem Investor handelt es sich um die Shandong Guochuang Wind Power Equipment Co., Ltd., eines der größten Gießereiunternehmen in China. Das Unternehmen fertigt unter anderem Gussteile für Windkraftanlagen und plant, seine Kapazitäten in diesem wachsenden Markt deutlich auszubauen.

Zur Bearbeitung der Gussteile sind große Dreh-, Bohr- und Fräsmaschinen nötig, die die Schiess GmbH künftig fertigen und liefern soll. Daneben will der Investor auch das Service-Geschäft sowie die Lohnfertigung weiterführen.

Aktuell sei noch ein Abwicklungsteam von rund 35 Mitarbeitern im Unternehmen in Aschersleben beschäftigt. Diese Mitarbeiter sollen alle vom Investor übernommen werden. Perspektivisch soll wieder eine Personalstärke von rund 100 Mitarbeitern erreicht werden, heißt es. (mz)