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In jahrhundertealter Spur

Von Peter Rosenhahn 27.04.2007, 14:55

Aschersleben/MZ. - Geistige Quelle

Jene jungen Leute entstammen also seit Jahrhunderten ein und derselben geistigen Quelle. Um diese Stetigkeit verstärkt ins Bewusstsein zu rücken, wurde vor 107 Jahren der "Verband ehemaliger Schüler des Stephaneums zu Aschersleben" e.V. gegründet.

Dessen stellvertretender Vorsitzender ist seit 1997 Michael Herre (64). Verbandsmitglied ist der gebürtige Ascherslebener seit 1993. Auf Vorschlag seines Vorstandes erhielt er die MZ-Rose. Dazu heißt es unter anderem, dass es seiner Initiativen mit zu verdanken ist, wenn die Vereinsarbeit auch in jüngerer Vergangenheit von Effektivität und Erfolg geprägt war.

So half Michael Herre, das Verbandsarchiv im Stephaneum einzurichten, gehörte zu den Organisatoren der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Verbandsjubiläum und zeichnet für die jährlichen Treffen der "Ehemaligen" verantwortlich. Der Diplomingenieur für Maschinenbau, der den größten Teil seines Berufslebens im Mansfeld-Kombinat verbrachte, pflegt Kontakte zu den 310 Mitgliedern, von denen 91 zur Ortsgruppe Aschersleben gehören. Ebenso gehört sein Hauptaugenmerk der Gewinnung neuer Mitstreiter.

Kommissarisch war er auch schon für den Verbandsvorsitz zuständig. Auch da wirkte er intensiv, um dem Verein als einem der ältesten deutschen solcher Art stets neue Impulse zu geben.

Bezüge zu Stephanus

Lächelnd verweist Herre auf eine Mehrheit der Beziehung zwischen sich und dem Schutzpatron seiner Geburtsstadt, dem heiligen Stephanus.

So ging er früher in die Stephanischule, wurde in der Stephanikirche konfirmiert und ist auf dem Zippelmarkt im Schatten ihres Turmes großgeworden. Vater und Großvater betrieben da jahrzehntelang eine Firma. Und als Verbandsmitglied der ehemaligen Stephaneer hat er nun seit 14 Jahren einen weiteren Kontakt mit dieser Ascherslebener Symbolfigur.

Da der verheiratete Vater zweier Kinder und zweimalige Großvater einst zur Erweiterten Oberschule (EOS) "Thomas Müntzer" ging - so hieß das Stephaneum ab 1953 -, liegt ihm sehr am Herzen, möglichst viele "Müntzerianer" mit in die Verbandsarbeit einzubeziehen. Ist doch auch diese Zeit Teil jenes großen Blutes, "das weiterrinnt".