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Hotelschicksal Hotelschicksal: Neue Wohnanlage auf altem Hotelgelände

Von Detlef Anders 09.01.2004, 17:45

Bad Suderode/MZ. - 14 Häuser sollen möglichst in den nächsten 14 Monaten mit Handwerkern aus den umliegenden Orten gebaut werden, schildert er seine Vision. "Es können eines Tages 100 Menschen auf dem Grundstück leben." Schmidt will keine "0815-Wohnungen" bauen. Es sollen Wohnungen mit Qualität werden. Maklerin Cornelia Rönisch, die die Kontakte vermittelte, weiß, dass Bad Suderode als Kurort gern angenommen wird. Jürgen Schmidt ist der festen Überzeugung, dass sich Interessenten finden, die hier eine Wohnung kaufen oder mieten würden.

"Es sind Ideen. Wir müssen sehen, was genehmigungsfähig ist", erklärte Cornelia Rönisch. Nach den ersten Gesprächen mit den Kreisbehörden habe sich heraus gestellt, dass zwei der drei Gebäude unter Denkmalschutz stehen. "Das sind marode Gebäude, da können sie hunderttausende Euro drin versenken und trotzdem wird keiner Spaß haben, darin zu wohnen", ärgert sich Schmidt. Darum werde er auch nicht bereit sein, in eine Sanierung zu investieren. "Wenn die Behörde auf dem Denkmalschutz besteht, dann bleibt es, wie es ist - die nächsten 20 Jahre." In Bad Suderode gebe es seiner Ansicht nach junge Immobilienbesitzer, die spekulieren, dass sich der Denkmalschutz nach zwanzig Jahren Leerstand von selbst erledigt. Schmidt hofft deshalb, dass die Behörden sein Vorhaben zügig begleiten.

Mit Bad Suderode ist Schmidt seit Jahren verbunden. Sein Großvater, ein Bankdirektor aus Potsdam, war Anfang des vergangenen Jahrhunderts hier gern zur Erholung. Nach seiner Pensionierung bezog er eine Wohnung im Haus Düngemann in der Schwedderbergstraße. Sein Grab wird seit 80 Jahren gepflegt.

Als Jürgen Schmidt vor einigen Jahren sah, dass das Haus Düngemann leer stand, versuchte er es zu kaufen, um dort ein neues Haus zu bauen. Er kaufte am Ende zwar nicht den denkmalgeschützten Altbau, aber nachdem die Investoren der Wohnanlage "Waldblick" die Abrissgenehmigung hatten, erwarb er einige Wohnungen.