Hochwasser : Hochwasser : Weitere Einsätze bis Freitag geplant

Gross Rosenburg/MZ - Tagelang hatten die Feuerwehrleute aus Aschersleben und dem Seeland am Deich bei Lödderitz (Stadt Barby) gegen die Wassermassen gekämpft. Am Ende aber war alles umsonst. Ein paar Kilometer weiter - zwischen Klein Rosenburg und Breitenhagen - brach am Samstag ein Deich. Das Wasser bedrohte umliegende Orte wie Lödderitz und Sachsendorf. Der Krisenstab der Landesregierung ordnete deswegen deren sofortige Evakuierung an.

Damit änderte sich auch das Aufgabengebiet der Kameraden, wie Felix Berthold, Zugführer der Freiwilligen Feuerwehr Hoym, am Montag der MZ berichtete. Statt Sandsäcke zu stapeln, um den kilometerlangen Deich zu verstärken, holten die Feuerwehrleute zunächst Menschen, zum Teil auch bettlägerige, aus den Gefahrenbereichen, später transportierten sie für den Arbeiter-Samariter-Bund Getränke und Lebensmittel nach Eggersdorf bei Schönebeck. In der dortigen Turnhalle wurden Hochwasser-Betroffene zunächst versorgt. Später dann sicherten die Kameraden in Schönebeck, Magdeburg und Groß Rosenburg Hubschrauber-Landeplätze ab. In Schönebeck war ebenfalls ein Damm gebrochen, das Wasser lief in die Altstadt. Die Bundeswehr versuchte die Lücken mit sogenannten Big Packs aus der Luft zu verschließen. In den Osten des Salzlandkreises kehrten die Kameraden aus Aschersleben und dem Seeland erst wieder am Sonntag zurück.

Während viele Kameraden am Montag die Menschen wieder vor Ort unterstützten, war Berthold selbst damit beschäftigt, die Unterstützung aus dem Seeland für die kommenden Tage zu organisieren. Geplant seien Einsätze zunächst bis zum kommenden Freitag. „Die Lage dort ist immer noch sehr ernst“, sagte der Zugführer.