Hanna Rautzenberg Hanna Rautzenberg: Mit 15 Jahren schon eine kleine Soul-Diva

Aschersleben - Wer die Platte von Hanna Rautzenberg in den CD-Spieler schiebt, würde wohl kaum denken, dass hier eine 15-Jährige ins Mikrofon singt: Die Stimme klingt reif, rau und weckt Gedanken an den Soul und Rock vergangener Jahrzehnte.
Kein Wunder, sind ihre Idole doch die Rolling Stones, der englische Sänger James Bay oder auch Bruce Springsteen. Ungewöhnliche Helden für eine 15-Jährige, oder? „Das sind die Einflüsse meiner Eltern“, sagt Hanna. „Und die Musik ist einfach besser“, fügt sie an.
Release-Konzert im Bestehornhaus geplant
Inspiriert vom Rock, Soul und Pop dieser Ära hat die Schülerin aus Stangerode (Mansfeld-Südharz) ihr erstes Album „Soulmate“ (zu deutsch: Seelenverwandte) aufgenommen. Am 31. Januar wird es veröffentlicht, am 4. April will Hanna das Release-Konzert im Bestehornhaus in Aschersleben geben. Zusammen mit einer Band wird sie dann ihre Songs auf der Bühne singen und spielen - und auch das ein oder andere neue Stück. „Das wird richtig fett“, freut sich die 15-Jährige.
Musik war für die Schülerin, die das Stephaneum in Aschersleben besucht, schon immer ein wichtiger Teil ihres Lebens. „Seit ich denken kann“, erinnert sie sich.
Inspiriert von Pop-Geiger David Garrett
Hanna ist in Stangerode aufgewachsen. Früh beginnt sie - inspiriert von Pop-Geiger David Garrett - Geige zu spielen, spielt mit zwölf Jahren ihr erstes Konzert. Weil sie selbst Singen möchte, kommt das Gitarrenspiel dazu, später spielt sie auch Klavier. 2017 beginnt Hanna mit Coversongs aufzutreten. Ein geschenkter Besuch in einem Tonstudio im Harz bringt sie schließlich auf den Geschmack. „Mir hat das total gut gefallen.“
Im Sommer 2018 fängt sie an, eigene Lieder zu schreiben. „Ich klimpere am Anfang immer einfach auf der Gitarre rum. Der Text ergibt sich dann einfach aus meinen persönlichen Erfahrungen“, erzählt Hanna.
„Wichtig ist immer, dass meine eigene Note durchklingt: rhythmisch und tough.“
Sie schreibt Rock, Pop, Soul und Country-Songs, über ihre Gefühle, persönliche Beziehungen - oder einfach über das Partymachen. „Wichtig ist immer, dass meine eigene Note durchklingt: rhythmisch und tough.“ Im April des vergangenen Jahres schlägt Hanna mit einer Hand voll Songs im Studio auf. Gemeinsam mit einem Produzenten und einer Band arrangiert sie hier ihre Lieder. „Ich habe dann gesagt: super oder nicht super.“
Label zu gründen, war ein echter Kraftakt
Und was nun? Berühmt werden, das sei nie ihr Plan gewesen, beteuert Hanna. „Aber natürlich möchte ich erfolgreich sein.“ Dafür versucht sie ihre Musik über das Internet und Soziale Medien bekannt zu machen. Die CD wird auf der Webseite des eigens dafür von ihrer Mutter Susann gegründeten Labels „Suphonia Records“ verkauft. „Das Label zu gründen war ein echter Kraftakt. Aber ich finde das, was Hanna macht, total cool“, sagt Mutter Susann.
Nun steht für die 15-Jährige erstmal das Konzert zu ihrem neuen Album in Aschersleben an. Trotz zahlreicher Auftritte ist das für die junge Musikerin eine neue Erfahrung: „Ich freue mich da tierisch drauf. Da kommen die Leute nicht wegen eines Stadtfestes oder so - sie kommen wegen Hanna Rautzenberg.“
Ob sie aufgeregt ist? „Nö, gar nicht“, sagt Hanna prompt. Und wenn etwas schief geht? „Dann bringe ich einfach einen coolen Spruch“, kontert die Musikerin. (mz)