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Großes Haus Quedlinburg Großes Haus Quedlinburg: Theaterspektakel nach Husarenstück

Von Detlef Anders 24.09.2003, 17:02

Quedlinburg/MZ. - Als "positiv dramatische Veränderung für diesen Bau" wertete Metzger den Bühnenturm am Mittwoch vor Medienvertretern. Die Bühne wurde um 40 Quadratmeter vergrößert. Nun sei es auch möglich, in Quedlinburg große Musiktheater-Aufführungen zu zeigen, die bisher nur in Halberstadt zu sehen waren. Am 18. Oktober hat die Beethoven-Oper "Fidelio" Premiere.

Die alte Brandschutzwand der Bühne sei sehr marode gewesen, erklärte Verwaltungsdirektorin Gisela Budzinski die dringende Notwendigkeit. 500 000 Euro hat der Neubau des Bühnenturms gekostet. Geplant waren 2,5 Millionen Euro. Der Turm hat deshalb nur eine minimale technische Ausstattung. Statt der eigentlich üblichen 20 bis 25 Züge für die Requisiten konnten nur fünf Züge eingebaut werden. Auch auf neue Scheinwerfer und weitere technische Verbesserungen musste aus Kostengründen verzichtet werden. Ein Brandschutzvorhang, Rauchabzüge und eine im Brandfall automatisch öffnende Fluchttür sorgen jedoch im Bühnenraum für die erforderliche Sicherheit.

Lotto-Toto-Gelder und eine Vergabe-ABM machten die Realisierung eigentlich erst möglich. Kay Metzger bezeichnete den Bau als "Husarenstück" und als "kulturpolitisches Signal". Nachdem für den 1997 eröffneten ersten Bauabschnitt ein größerer Kredit aufgenommen werden musste, wären weitere Schulden nicht vertretbar gewesen, begründete Metzger das Fehlen einiger technischer Ausstattungsdetails. In den nächsten Jahren sollen diese Stück für Stück nachgerüstet werden. Die Mitarbeiter des Theaters halfen mit Eigenleistungen. Gisela Budzinski würdigte das Engagement vieler Bürger, die 15 oder 20 Euro gaben, genauso wie die Geld- und Sachspenden von Banken, Institutionen, Vereinen und Firmen aus dem gesamten Bundesgebiet. "Die Solidarität mit dem Theater hat uns sehr beeindruckt."