Geflügelzuchtverein »Ascania« Geflügelzuchtverein »Ascania«: Besucher versuchen sich als Preisrichter
Aschersleben/MZ/dm. - Frettchen, Zwergosterhasen, Osterküken und Meerschweinchen waren zur Osterschau die Hauptakteure im Vereinshaus des Geflügelzuchtvereins "Ascania". Besonders hatten es den Besuchern die possierlichen Frettchen angetan.
Einige von ihnen lagen eng aneinander geschmiegt in ihrem "Schlafgemach". Andere tobten in ihren Käfigen umher, krochen durch einen Plastikschlauch oder spielten Haschen. Der Hinweis "Frettchen können auch beißen" war durchaus ernst zu nehmen. Als einer der Mittaussteller ein Frettchen daran hinderte, in seinem Hosenbein zu verschwinden, biss es dem Mann kräftig in den Finger.
Wer etwas über die Haltung und Zucht der Tiere wissen wollte, der fand in dem 1. Vorsitzenden Frettchentreff/Harz, Andreas Lochmann aus Thale, einen kompetenten Ansprechpartner. "Frettchen sind von Natur aus sehr neugierig. Wer sie in der Wohnung halten will, der muss das Wohnzimmer frettchengerecht einräumen. Sonst sind die Regale schnell mal ausgeräumt", schmunzelte der Frettchenzüchter.
Ganz beliebt seien Blumentöpfe. Etwa 98 Prozent aller Frettchen ließen sich so erziehen, dass sie stubenrein würden. "Wer damit liebäugelt, sich Frettchen als Haustiere zu halten, der sollte sich mindestens zwei Tiere anschaffen", empfiehlt Lochmann. Als Nahrung sei Katzenfutter gut geeignet. Thomas Niewandt war aus Hannover mit seinen Tieren zur Ausstellung angereist.
Er darf mit Genehmigung der unteren Jagdbehörde in Hannover die Kaninchenbaue bejagen. "Dazu müssen die Tiere aber richtig Hunger haben. Sonst verschwinden sie im Bau und lassen sich so bald nicht wieder sehen", hat er schon die Erfahrung gemacht. Zweimal im Jahr bringen Frettchen acht bis maximal 14 Welpen zur Welt.
Für die 64 ausgestellten Meerschweinchen durften die Besucher während Ausstellung Preisrichter spielen. Auf einer Karten mussten sie dazu nur die Nummer des Käfigs vermerken, in dem sich nach ihrer Meinung das schönste Tier befand. Als Schönheitspreis gab es zum Schluss der Ausstellung einen Pokal für den Züchter. Nach dem gleichen Modus wurde auch das schönste Zwergkaninchen gesucht.
Die erst wenige Tage alten Hühnerküken warteten dicht gedrängt unter der wärmenden Infrarotlampe auf den neuen Besitzer. Sie konnten nach der Ausstellung käuflich erworben werden. Auch Meerschweinchen und Zwergkaninchen wechselten nach der Ausstellung die Besitzer. Nur die Frettchen waren während und nach der Ausstellung unverkäuflich. Wer sich für eines der Tiere interessierte, der musste sich direkt an die Züchter wenden.
Als Sonderschau waren die verschieden großen Eier der gefiederten Gesellen zu bestaunen. Von den winzigen Eiern der kleinen Singvögel, einfarbig und gesprenkelt, bis zum großen Straußenei war alles dabei.
Ausgerichtet hatte der Geflügelzuchtverein "Ascania" Aschersleben die Osterschau. Über Besuchermangel konnte sich Ausstellungsleiter Herbert Schneider nicht beklagen.
Etwa 70 Tiere standen nach Schneider zum Verkauf. Aus Aschersleben hatte ein Züchter Frettchen und zwei Zwergkaninchen ausgestellt.