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Funken sprühen im 100-jährigen Haus

Von PETER ROSENHAHN 23.11.2008, 16:40

ASCHERSLEBEN/MZ. - Eingangs den Blick auf jene gerichtet, die im Präsidium Platz genommen hatten, war da eine geballte Ladung solcher zusammengekommen, die oft schon seit Jahrzehnten dem Fasching eng verbunden sind und mit den ihnen Gleichgesinnten immer wieder einem nach Legionen zählenden Publikum Spaß bereiten. So die Präsidentinnen Renate Hohmann (ACC) und Marita Nix (Gatersleben), ihre Amtskollegen Bernd Voigtländer (HCC), Matthias Witte (FKK) und Hartmuth Schlegel (QCC), die Vorsitzenden Robert Brandt (FCC) und Hans-Joachim Meyenberg (MCS) sowie der Vizepräsident vom niedersächsischen Partnerverein des Ascherslebener Carnevals-Clubs, Heiner Amelung (Hessisch-Oldendorf). Schirmherr der Veranstaltung war Ascherslebens Oberbürgermeister Andreas Michelmann, der allerdings wegen Krankheit nicht kommen konnte.

Nachdem alles so wie immer begonnen hatte - auch die Prinzenpaare Klaus II. / Oda I. vom ACC und Harald I. / Burglind I. vom HCC sowie Karsten I. und Christiane I. (Hessisch-Oldendorf) waren vom wieder bestens aufgelegten Moderator Günther Bausbach begrüßt worden - gab es einen Prinzengarde-Tanz von zehn Mädchen aus fünf Vereinen. Mit wie viel Schneid und Akkuratesse, Temperament, Attraktivität und Vitalität die Mädchen da übers Parkett wirbelten, wäre fast eine Extra-Berichterstattung wert.

Dann trat der Staßfurter Männerchor unter Leitung von Dieter Steinhoff auf und in die Bütt trat wenig später Gerlinde Splettstößer aus Hoym. Die Friedrichsauer Funkengarde sprühte und glühte wie ein Extra-Feuerwerk über dem Seeland und das Froser Männerballett schloss sich unter Leitung von Katharina Müller dem bis dahin spaßig und unterhaltsam Gewesenen an. Bei den Friedrichsauern machte übrigens Steffen Blaßfeld, sonst beim Männerballett agierend, mit. Auf ihn musste zurückgegriffen werden, weil die Formation nicht vollzählig gewesen wäre.

Das gemischte Ballett des MCS zeigte, dass die Staßfurter nicht nur singen, sondern auch tanzen können. Gemeinsam mit ihren Frauen walzten die Chorsänger da durch den Saal wie in "Clärchens Ballhaus". Einen Bauchtanz führte Anne Üeckert aus Frose vor, und ein Höhepunkt waren auch "Die dynamischen Drei": Silvio und Jens Haut sowie Patrick Siegel aus Quenstedt. Jeweils mit einem dritten Bein ausgestattet, drehten sie ebenso pendelnd wie ausgemessen daherschreitend auf der Bühne stoisch-würdevoll ihre Runden und ernteten Riesenapplaus. Gar nicht stoisch-würdevoll, sondern ausgelassen und heiter zeigte sich der von Martin Schwemmer geleitete ACC-Männerchor.

Freuen konnten sich auch die Gaterslebener über Applaus. Der Showtanz ihrer Prinzengarde (Leitung Steffi Baum / Grit Schäfer) und das darauf folgende Männerballett kamen an. Henning Tebbe und Daniel Knief (Hessisch-Oldendorf) machten mit ihrem Dialog zwischen Prüfer und PISA-Proband auf ein Thema dieser Zeit aufmerksam.

Als Resümee lässt sich ziehen, dass es eine wiederum gelungene Veranstaltung war, wobei nicht alles geschildert werden kann.

Dass die Ascherslebener Hans-Ulrich Lotz und Norbert Passeck ebenso wie der Hoymer Carnevals-Club nunmehr seit vierzig Jahren dem Fasching treu sind, wird zwar an dieser Stelle hier zum Schluss erwähnt, ist aber dennoch von erstrangiger Bedeutung.