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Ferrari in der Whiskybar und fast echte Schotten

Von Susanne Thon 01.11.2005, 16:54

Ermsleben/MZ. - Wie war das doch gleich mit dem Whisky oder Whiskey? Die Schotten bevorzugen Ersteren und gleichzeitig das Oxford English. In Irland, Amerika und Kanada möchten Kenner das "e" nicht missen. Und auf der Konradsburg in Ermsleben (Stadt Falkenstein / Harz)? Da stimmte am Sonntagabend zuweilen beides.

Während andernorts Gespenster durch die Dunkelheit spukten und Hexen ihr Unwesen trieben, veranstaltete der Förderkreis einen irisch-schottischen Abend. Irische Musik, fast echte Schotten, landestypische Tanzeinlagen sowie Wissenswertes über Land, Leute und den Whisk(e)y, das "Wasser des Lebens", sorgten nicht nur für ausgesprochen gute Unterhaltung, sondern auch für die ein oder andere Tischrückaktion und dafür, dass die Mitglieder des Fördervereins alle Hände voll zu tun hatten.

"Es sind bei weitem mehr gekommen als angenommen", berichtete Christa Wycisk, die gemeinsam mit den anderen fleißigen Helfern Tische für 64 Leute vorbereitet hatte. "Einige mussten wir leider nach Hause schicken, aber die Plätze im Keller sind nun mal begrenzt", bedauert die Vorsitzende des Förderkreises. Nach einem Begrüßungstrunk weihte der Quedlinburger Schotte Udo Nikolai die Besucher in die Geheimnisse der Whisk(e)yherstellung, die bis zu einem bestimmten Punkt eigentlich eine Bierproduktion ist, ein. "Whisky niemals ohne Wasser, Wasser niemals ohne Whisky" - ein schottisches Sprichwort und Kriterium für einen Genießer. Denn auch wie das rauchig-malzig schmeckende oder doch eher mildere "Wasser des Lebens" getrunken wird, wurde den Gästen nicht vorenthalten. Genauso wenig die Tatsache, dass es unter den Whiskys einen Ferrari gebe: den Macallan.

Rhythmische Klänge der Celtic Spoons von Günter Vuletic, das traditionelle Dudelsackspiel von Udo Nikolai und die folkloristischen Tänze der Ceili(dh) Dancers aus Wanzleben um Lothar Rummel sowie die keltisch-deutsche Musik von "Irish Cream" nahmen die Gäste mit auf eine Reise von der Grünen Insel bis in die Highlands und zurück. Völlig zufrieden wirkten die Besucher, die ihren Abend in den romanischen Gewölben des Burgkellers, dessen Atmosphäre zunehmend der eines urgemütlichen Irish- oder Scottish Pubs glich, verbrachten. Nach mehr als geglückter Premiere steht für Christa Wycisk eines fest: "Eine Fortsetzung im nächsten Jahr folgt bestimmt."