Ein letztes Mal durch Marsleben gehen
Quedlinburg/MZ. - Rund 7 000 Jahre
Bei den Führungen über die Fundstellen sind rund 7 000 Jahre Besiedlungsgeschichte in dieser Region zu erleben, verspricht Archäologe Jens Brauer. Die Archäologen präsentieren dabei die Ergebnisse der Ausgrabungen in den zurückliegenden etwa zweieinhalb Jahren. Seit 2003 untersuchten sie die zukünftige Trasse nach Bodenfunden und machten viele spektakuläre Entdeckungen.
Besonderer Anziehungspunkt ist das mittelalterliche Dorf Marsleben, das in etwa zwischen den Jahren 800 und 1400 existierte. Hier finden derzeit die letzten Untersuchungen im Bereich Quedlinburg auf der zukünftigen Trasse der neuen Bundesstraße 6 statt. Neben dem Rundgang wird es für Interessierte einen Büchertisch mit Publikationen zu den Ausgrabungen um Quedlinburg geben.
Die Führungen beginnen am Sonntag ab 10 Uhr zu jeder vollen Stunde und dauern etwa 90 Minuten. Festes Schuhwerk und wetterfeste Bekleidung sollte nicht vergessen werden. Der Rundgang startet ab dem Grabungscamp. Die Zufahrt befindet sich von Quedlinburg aus auf der Bundesstraße 79 etwa 1,3 Kilometer hinter dem Ortsausgangsschild. Hier muss links in den Feldweg eingebogen werden. Die Zufahrt zu den Parkplätzen ist ausgeschildert.
Bisher 233 Führungen
Bisher fanden 233 Führungen über die Ausgrabungsflächen im Bereich Quedlinburg statt. Dazu und zu Ausstellungsführungen konnten die Archäologen in den vergangenen zwei Jahren rund 7 000 Besucher begrüßen. Insgesamt wurden 14 Fundstellen auf der Trasse der vor dem Baubeginn stehenden neuen vierspurigen Bundesstraße in der Umgebung von Quedlinburg untersucht. Etwa 900 000 Einzelfunde kamen bei den Grabungen zum Vorschein.
Tag der offenen Grabung auf den Überresten des mittelalterlichen Dorfes Marsleben - Sonntag, 10. Juli, von 10 bis 16 Uhr.