Dorfleben in Drohndorf Dorfleben in Drohndorf: Diskussion um Depot schweißt zusammen

Drohndorf - Die Konzentration der Drohndorfer hat sich im vergangenen Jahr, so erklärt Ortsbürgermeister Olaf Seidensticker, nahezu komplett auf eine Sache gerichtet: das Ringen um das neue, eigene Depot.
Mitte des Jahres fiel die Entscheidung für ein neues Feuerwehrgerätehaus in Drohndorf, das ausschließlich für die Kameraden des Ortes gedacht sein soll - und nicht zur gemeinschaftlichen Nutzung mit der Frecklebener Ortswehr.
Dorfleben in Drohndorf: Entscheidung war unabdingbar
Seidensticker betrachtet diese Entscheidung auch heute noch als unabdingbar für das Fortbestehen der Drohndorfer Wehr: „Wenn die Feuerwehr nicht mehr vor Ort ist, klappt auch anderes wie die Kulturarbeit nicht mehr“, sagt Seidensticker und unterstreicht: „Wir brauchen die.“
Der Kampf um ein eigenes Depot habe Ort und Kameraden nach Ansicht des Ortsbürgermeisters weiter zusammengeschweißt. „Egal was zu tun ist, sie helfen - das klappt“, sagt Seidensticker mit Stolz.
Dorfleben in Drohndorf: Neuer Anstrich geplant
Doch wie geht es, nachdem im Sommer grünes Licht für den Bau eines Gerätehauses an der Drohndorfer Landstraße gegeben wurde, weiter?
Laut Seidensticker sollen noch in diesem Jahr die Arbeiten beginnen und voraussichtlich 2021 abgeschlossen sein.
Ebenfalls in diesem Jahr wollen die Drohndorfer ihrem Spielplatz einen neuen Anstrich verleihen, um die Spielgeräte auch in Zukunft erhalten zu können.
Denkbar ist das laut Seidensticker im Rahmen eines Arbeitseinsatzes, sofern die Stadt das Material zur Verfügung stelle. Außerdem habe man sich vorgenommen, einen Sandkasten zu bauen und zwei oder drei Bänke auf dem Areal aufzustellen.
Für die Umsetzung sind die Drohndorfer allerdings auf Spenden angewiesen.
Dorfleben in Drohndorf: Problembrücke und keine Lösung
Keine Lösung zeichnet sich unterdessen für die Wipperbrücke ab.
Immer wieder werde Seidensticker von Anwohnern der Gipshütte angesprochen. Diese müssen ihre Mülltonnen nach wie vor mehr als einen Kilometer weit ziehen, damit diese vom Kreiswirtschaftsbetrieb geleert werden können.
Denn: Die Wipperbrücke ist seit mehr als zwei Jahren für Fahrzeuge, die mehr als drei Tonnen wiegen, gesperrt, und das betrifft eben auch die der Abfallwirtschaft.
„Ich würde da gern helfen“, sagt Seidensticker. „Die finanzielle Lage in Aschersleben sieht aber schlecht aus.“
Hinzu kommt, dass zunächst - wie im Gebietsänderungsvertrag festgeschrieben - Straßen in Drohndorf saniert werden müssen.
Das betrifft unter anderem den Hohlen Graben, den Lindenberg und die Straße An der Siedlung.
„Das sind“, so Seidensticker, „ganz, ganz schlechte Straßen, an denen noch nie was gemacht wurde.“ Auch an den Wegen Schusterberg und Weinberg sei eine Sanierung dringend nötig.
Diese sollen voraussichtlich bis 2022 in Angriff genommen werden. Erst danach könne über eine Erneuerung der Wipperbrücke gesprochen werden.
Um die Anwohner dennoch ein Stück weit zu entlasten, hofft Seidensticker, dass der Weg, der vom Wohngebiet zur Brücke führt und sich in einem schlechten Zustand befindet, in diesem Jahr aufgeschottert wird.
Dorfleben in Drohndorf: Wunsch des Ortschefs
Daneben hat der Ortsbürgermeister ein persönliches Anliegen mit ins neue Jahr getragen. Das betrifft die Straßenbeleuchtung in Drohndorf, die seiner Ansicht nach in die Jahre gekommen ist.
„Die Lampenschirme sind alle vergilbt durch die alten Leuchten. Sie müssten ersetzt und mit LED-Lampen bestückt werden“, so Seidensticker.
Große Hoffnung, dass seinem Wunsch in den kommenden Monaten entsprochen wird, hat er nicht, sagt aber: „Man sollte nichts unversucht lassen.“ Das Wichtigste für den Ort sei nun aber erst einmal das Feuerwehrdepot. (mz)