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Die (Be Die (Be)Drucker aus Aschersleben: Individuelle Mundschutzmasken sind der Schlager

Von Katrin Wurm 12.09.2020, 11:56
Iris Fröhlich und Lutz Markwordt in ihrer Druckerei.
Iris Fröhlich und Lutz Markwordt in ihrer Druckerei. Frank Gehrmann

Aschersleben - Aus der Leidenschaft zur Naturfotografie hat sich bei Iris Fröhlich und Lutz Markwordt eine neue berufliche Perspektive entwickelt. Die beiden naturverbundenen Ascherslebener lieben es, mit der Kamera beeindruckende Landschaftsaufnahmen oder atemberaubende Tierfotografien zu erstellen.

„Doch irgendwann haben wir uns gefragt: wohin mit den ganzen Bildern? Man könnte sie doch auf Pullover, Beutel oder Tassen drucken“, berichtet Markwordt von den ersten vorsichtigen Überlegungen. Heute machen beide genau das. Sie bedrucken „alles Mögliche, insofern das Material es zulässt“, wie es Lutz Markwordt beschreibt.

Lange am richtigen Verfahren getüftelt

Seit Anfang September wird nun in der Hecknerstraße 3 fleißig gedruckt. Iris Fröhlich und Lutz Markwordt sind mächtig stolz, dass aus der Idee mehr geworden ist - nämlich ein eigener Laden mit Verkaufstresen, Druckraum und großen Schaufenstern, in denen die bedruckten Artikel gut zur Geltung kommen und bestaunt werden können.

In ihren Geschäftsräumen bedrucken sie nun verschiedene Artikel mit Fotos, Logos, Grafiken, Schriften und vielem mehr. Vor allem die Mundschutzmasken seien in diesen Tagen ein Verkaufsschlager. Aber auch Tassen oder Uhren kommen bei den Kunden gut an.

Markwordt beschreibt seinen Druck als ziemlich einzigartig in der Region. Lange haben er und Iris Fröhlich am Verfahren getüftelt, sich im Internet belesen und Dinge ausprobiert. „Der Druck funktioniert letztendlich wie ein Tattoo, das ja auch dauerhaft unter der Haut bleibt. Das heißt, die Farben verblassen nicht“, erklärt der Existenzgründer weiter.

Einstiger Lehrberuf hilft beim neuen Job

Markwordt hat in den vergangenen Jahren in verschiedenen Jobs gearbeitet. Doch lediglich sein Lehrberuf habe im Ansatz mit dem zu tun, was er nun gemeinsam mit Iris Fröhlich in der Hecknerstraße auslebt. „Ich habe Drucker in der damaligen Optima gelernt“, erzählt er.

Iris Fröhlich kommt ursprünglich aus Thüringen und war zuletzt unter anderem im Verkauf tätig. „Es macht richtig Spaß, dass wir gemeinsam nun hier etwas Neues wagen“, sagt die 55-Jährige.

Beide hatten lange überlegt, diesen Schritt zu gehen. Und auch gerade in der Corona-Zeit ein Geschäft zu eröffnen, sei nicht immer leicht gewesen. „Aber wir haben ja schon vor der Corona-Krise, also seit 2018, verschiedene Dinge bedruckt und übers Internet verkauft. Da haben wir schon gemerkt, dass es eine Nachfrage gibt.

Kunden können alles live vor Ort verfolgen

Mit dem Ladengeschäft wollen wir den Kunden aber die Möglichkeit geben, beim Bedrucken ihrer gekauften Artikel live vor Ort mit dabei zu sein“, sagt Lutz Markwordt. Und so kann man nun Iris Fröhlich und Lutz Markwordt über die Schultern schauen, wenn sie die bunten Grafiken und Fotos auf die gewünschten Flächen bringen.

Übrigens: Die Fotografie kommt bei den beiden Ascherslebenern trotz der vielen neuen Aufgaben nicht zu kurz. „Ganz im Gegenteil. Wir brauchen den Ausgleich und die Inspiration“, sagt Lutz Markwordt. Und schließlich sei die Fotografie auch der ausschlaggebende Grund gewesen, noch einen anderen Weg einzuschlagen und das Abenteuer Selbstständigkeit zu wagen. (mz)