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Der Adler bewahrt eine Stunde lang seinen Kopf

Von Hajo Mann 17.07.2006, 20:32

Wilsleben/MZ. - Angeführt vom Ermslebener Spielmannszug, ging es zunächst in Richtung Friedhof, wo mit einem Kranz der Gefallenen beider Weltkriege gedacht wurde. Danach gab es dann bei den entthronten Würdenträgern, dem Schützenkönig Frank Opitz und dem Adlerkönig Bernd Semmler, einen feuchtfröhlichen Halt. Wieder auf den Festplatz zurückgekehrt, waren die Gäste zu einem Frühschoppen mit Hausschlachteplatte und einem freundlichen Hellen eingeladen. Zur Unterhaltung spielten die Ascherslebener Blasmusikanten auf. Auch für das Mittagessen aus der Gulaschkanone war gesorgt.

Bereits vor Beginn des Festes war mit Hans Brückner der neue Schützenkönig gefunden worden. Er hatte schon ein Bierfass zum Festplatz gerollt. Gesucht wurde am Sonnabend der neue Adlerkönig. Bereits zur Mittagszeit war der stolze Vogel zum Abschuss freigegeben. Was fehlte, waren die Jäger. Dann endlich fasste sich Gerhard Jahns ein Herz, löhnte für sechs Pfeile und ließ sich vom Vereinschef die Armbrust spannen. Er rupfte den Adler ein wenig, konnte ihn aber nicht enthaupten.

Das gelang nach mehr als einer Stunde Jan Brechel. Er trägt nun für ein Jahr die Würde des Adlerkönigs und Christoph Krüger die des Jugendschützenkönigs.

"Der Adler musste in diesem Jahr viele Federn lassen, bevor er geköpft wurde", erklärte Vereinschef Knape. Das Preisschießen mit dem Luftgewehr gewann Uwe Stockmann vor Bernd Saalmann.

Die Ortsfeuerwehr hatte auf dem Festplatz schon alles für eine Vorführung vorbereitet. Abends waren alle zum Schützenball eingeladen. In den Tanzpausen gab es Tanzdarbietungen des Froser Karnevalsclubs und der Wilslebener "Fire-Girls". Ein Schausteller aus Eisleben sorgte an beiden Tagen für Unterhaltung und erfreute damit vor allem die jüngeren Bewohner des Ortes.