1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Aschersleben
  6. >
  7. Brandschutz im Seeland: Brandschutz im Seeland: Mehr Geld für Grundschule Gatersleben

Brandschutz im Seeland Brandschutz im Seeland: Mehr Geld für Grundschule Gatersleben

Von Thorsten Köhler 27.12.2015, 17:15
Die Grundschule in Gatersleben hat Nachholbedarf, was den Brandschutz betrifft.
Die Grundschule in Gatersleben hat Nachholbedarf, was den Brandschutz betrifft. archiv/gehrmann Lizenz

Gatersleben - Die Mitglieder des Stadtrates Seeland hatten sich nach der Weihnachtsfeier und ihrer letzten Sitzung eigentlich in die Feiertage verabschiedet. Doch einige von ihnen, die im Haushalts- und Finanzausschuss tätig sind, mussten noch eine zusätzliche und außerplanmäßige Sitzung absolvieren. Grund war eine überplanmäßige Auszahlung in Höhe von 75.000 Euro für den Brandschutz in der Grundschule Gatersleben.

Im Nachtragshaushalt der Stadt waren zunächst nur 100.000 Euro eingeplant. Doch nach der Vorlage des Brandschutznachweises und der dann erfolgten Kostenschätzung des Architekturbüros stiegen die tatsächlichen Kosten auf 175.000 Euro.

Geld aus Radwegbau

„Wir mussten das Projekt auf den Weg bringen. Es geht um die Gefahrenabwehr. Da sind wir zum Handeln gefordert und wollen keine Zeit verstreichen lassen“, erklärt Seelandbürgermeisterin Heidrun Meyer.

Die Maßnahme hat begonnen und muss fortgeführt werden. Da aber noch kein Haushalt für 2016 vorliegt, musste die Deckung der Kosten mit Mitteln aus dem Jahr 2015 erfolgen.

Die 75.000 Euro werden vom Ausbau des Radwegs Frose - Hoym zur Deckung bereitgestellt. „Die Mittel mussten nicht abgerufen werden, weil der Landkreis den Weg notdürftig saniert hat. Das heißt aber nicht, dass wir den grundhaften Ausbau aus den Augen verloren haben. Der ist weiter auf dem Plan“, so die Seelandbürgermeisterin auf MZ-Nachfrage.

Im Gutachten, das ein Sachverständigenbüro angefertigt hat, ist beschrieben, was an der Grundschule Gatersleben geändert werden muss. Die Kostenschätzung ergab eine vorläufige Gesamtsumme von 175.000 Euro.

Vorgeschrieben ist unter anderem eine Abschottung der Treppenhäuser durch dicht- und selbstschließende Türen, denn der erste Fluchtweg muss rauchfrei sein. Auch muss an der höchsten Stelle des Treppenhauses ein Rauchabzug vorhanden sein. Dazu sind umfangreiche Trockenbauarbeiten notwendig, die offenbar nicht billig sind.

Diskussion um Umsetzung und Zeitplan

Während bei den Ausschussmitgliedern Einigkeit darin bestand, dass gehandelt werden muss, gab es Diskussionsbedarf hinsichtlich der baulichen Umsetzung und des terminlichen Rahmens. So stellte die Fraktion CDU/SPD/Wählergemeinschaften den Antrag, dass die brandschutztechnische Sanierung zwingend dem Ortschaftsrat, den zuständigen Ausschüssen und dem Stadtrat vor Beginn der Maßnahmen vorzustellen sei. Er wurde einstimmig angenommen.

So sind jetzt die Sommerferien für die Umbauarbeiten vorgesehen. Nach einer öffentlichen Ausschreibung könnte im April die Vergabe der Leistungen erfolgen. „Die Firmen haben dann genügend Zeit, sich auf den Baubeginn vorzubereiten“, ist Matthias Witte sicher. (mz)