Blauuniformierte Jungs bergen Opfer
Löderburg/MZ. - Zehn- bis 18-Jährige für die Arbeit beim THW zu motivieren, spielerisch Aufgaben zu lösen und ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu entwickeln - darin bestehe das Anliegen einer solchen Zusammenkunft, erläuterte Jürgen Franke, Geschäftsführer der Geschäftsstelle Magdeburg. Bedenken, was den Nachwuchs betrifft, sehe er in der Entwicklung der Geburtenzahlen und Bevölkerungsstruktur. Das eigentliche Problem bestünde nicht allein im Werben der Jugendlichen, sondern vielmehr darin, sie als zukünftige Einsatzkräfte zu behalten: "Viele setzen ihren Dienst zwar fort, aber nicht in Sachsen-Anhalt, da ihre persönliche Entwicklung von Berufswegen andernorts erfolgt", so Franke. "Momentan haben wir aber einen guten Nachwuchs", gab er bekannt.
Sechs von zehn Jugendgruppen der Ortsverbände nahmen am Wettkampf teil, Quedlinburg und Magdeburg stellten zwei Mannschaften. Rettungsdienstlich wurden die Übungen vom Deutschen Roten Kreuz abgesichert. "Die Anforderungen sind auf Jugendliche zugeschnitten, enthalten aber Elemente aus dem Ausbildungsprogramm", ging Prüfer Olaf Godlofski auf das Bewertungsprofil ein.
"Wir sind ziemlich durcheinander gekommen", schätzte Daniel Hoyer von der THW-Jugend Staßfurt die Leistung beim Aufbauen des Dreibocks, der real zum Bergen aus Tiefen dient, beim Wettkampf in Kombination mit einem Sandsack zu einem Kegelspiel umgewandelt worden ist, ein. Auch die Geschicklichkeitsübung, bei der Wassereimer auf einem Holzbrett transportiert werden mussten und der Inhalt dieser durch einen Schlauch in ein weiteres Behältnis umgeleitet werden sollte, "hätte besser klappen können", so der 13-Jährige. Ähnlich sah es zwar Michael Werner, Jugendgruppenleiter der Staßfurter, zeigte sich allerdings "im Großen und Ganzen zufrieden" mit der Leistung seiner Schützlinge.
Mehr hatten sich die Quedlinburger vorgenommen: "Unter die ersten drei wollen wir kommen", so Benjamin Benecke. Der 18-Jährige ist, wie Sina Springer auch, als Betreuer für die beiden Mannschaften der THW-Jugend mitgekommen. Beide waren selbst schon bei mehreren Wettkämpfen und Zeltlagern dabei und haben vor kurzem ihre Basisprüfung bestanden. "Viele sind noch nicht lange dabei. Die Älteren sind raus. Potential fehlt. Das macht es schwierig, unseren Stand abzuschätzen", so Sina. Doch das wöchentliche Training - immer freitags drei Stunden, wie Benjamin mitteilte - zahlte sich aus.
Quedlinburg I belegte vor Magdeburg I, Calbe / Saale und Quedlinburg II den ersten Platz. "Es gibt keine Gewinner und Verlierer", so Godlofski. Auch für Franke, der die idealen Voraussetzungen des Geländes für den Einsatz lobte, seien Spiel, Spaß und Kennenlernen nicht unwesentliche Aspekte.