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Nach zwei Jahren Corona-Pause Besucheransturm beim Heimatfest in Westdorf

Der Westdorfer Heimatverein hat das durch Corona ausgefallene Dorffest von vor zwei Jahren nun nachgeholt. Einer der Höhepunkte war dieses Mal ein Konzert von Hartmut Schulze-Gerlach, auch bekannt als „Muck“.

Von Regine Lotzmann 08.06.2022, 12:00
Eine bunte Traktorparade zieht durch Westdorfs Straßen.
Eine bunte Traktorparade zieht durch Westdorfs Straßen. Foto: Regine Lotzmann

Westdorf/MZ - Damit hatten Doreen Koster und ihr Team nicht gerechnet: Schon am Freitagabend, wo das Westdorfer Heimatfest gerade einmal begonnen hatte, gab es solch einen Ansturm, dass das gesamte, eigentlich für Sonnabend eingeplante Essen schon in den ersten Stunden über den Tresen ging. „350 bis 400 Leute waren am Freitag hier“, meint die Vorsitzende des Heimatvereins, die sowas noch nie zuvor erlebt hatte. „Doch die Menschen sind hungrig auf solche Veranstaltungen. Sie wollen nach Corona wieder den ganz normalen Austausch haben“, hat die Westdorferin erkannt.

Viele verschiedene Stände

Und so war rund um den alten Pferdestall dann auch ordentlich was los. Es gab Gulaschkanone und Bierzelt, Pferdereiten und Lamas, Softeiswagen und Kinderkarussell, dazu viele Verkaufsstände, das lustige Bierkrugschieben und DJ Hannes. Die Feuerwehr hatte ihre Fahrzeuge zum Anschauen drapiert. Und über der ganzen Szenerie flatterten die vom Kreativzirkel genähten Wimpelketten, während die Herren vom Westdorfer Männergesangsverein Constantia, erkennbar an ihren schicken Jacketts, sich für ihren Auftritt am Sonnabendnachmittag sammelten.

„Vorbereitet haben wir das alles eigentlich schon seit zweieinhalb Jahren“, sagt Doreen Koster und lacht. Denn die nur elfköpfige Truppe des Heimatvereins hat die damalige Planung des durch Corona ausgefallenen Heimatfestes übernommen und nun quasi nachgeholt - samt allen Höhepunkten.

Traditionelle Traktorparade

Dazu gehörte etwa die Traktorparade, die von einem grünen Trabi-Cabriolet angeführt wurde und hupend durch die teilweise engen Straßen des Ascherslebener Ortsteils fuhr. Oder das inzwischen schon traditionelle Entenrennen, vorbereitet von der Westdorfer Kinder- und Jugendwehr.

Aber auch der Auftritt von Hartmut Schulze-Gerlach, der vor allem den älteren Bürgern noch als Muck bekannt sein dürfte, seinem Spitznamen aus Kindertagen, den der Sänger und Fernsehmoderator einst auch zu seinem Künstlernamen machte. Bekannt wurde er damals durch seine Hits wie „He, kleine Linda“ oder „Wandern wir mal“, später durch seine Sendung „Damals war’s“. Wie Doreen Koster Muck nun nach Westdorf holte? „Durch die Bekannte einer Bekannten“, sagt die Vereinschefin mit einem Augenzwinkern.