Jüdischen Kulturtage Bedrückende Schau: Schicksale und Tatorte der NS-Zeit im Ascherslebener Museum
Das Ascherslebener Museum zeigt eine Wanderausstellung über das Leben jüdischer Menschen und NS-Tatorte in Sachsen-Anhalt. Damit wurden die Jüdischen Kulturtage eröffnet.

Aschersleben/MZ - „Stellen Sie sich einmal vor, man sperrt Sie ein, weil Sie Mitglied der SPD sind! Stellen Sie sich einmal vor, Sie werden gezwungen, einen neuen Namen anzunehmen, an dem jeder Ihre Religionszugehörigkeit erkennen kann! Stellen Sie sich einmal vor, Sie werden zum Arbeitsdienst gezwungen, weil Sie der ,falschen‘ Religion angehören!“ Trisha Cisielskie, Leiterin des Ascherslebener Museums, stellt diese Aufforderungen am Sonntagnachmittag in den Raum. Sie weiß, das ist niemandem im Publikum passiert. „Aber Menschen, wie dir und mir. Sie hießen Max, Margot und Gilbert. Sie wurden verfolgt, misshandelt, ausgebeutet, ermordet – nur weil sie Juden waren.“
