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Aschersleben Aschersleben: Polizei als vertrauensvoller Partner

Von SUSANNE THON 03.01.2011, 18:56

ASCHERSLEBEN/MZ. - "Man fühlt sich wieder zu Hause", sagt Marco Zeuner. Der Menschenschlag sei der- selbe - in seiner Geburtsstadt Quedlinburg, in der er auch lange Jahre Dienst verrichtete, wie in seinem Wohnort Pansfelde und in Aschersleben. In der Einestadt arbeitet der 41-Jährige seit dem 1. Dezember. Der Polizeirat ist neuer Leiter des Revierkommissariats Aschersleben.

Und seine ersten Aufgaben nach Amtsantritt bestanden zunächst darin, sich mit der Dienststelle, den Kollegen und Ergebnissen vertraut zu machen. "Das Kommissariat ist sehr gut aufgestellt, was die Arbeitsergebnisse angeht", spricht er von einer positiven Erfolgsbilanz und der in Bezug auf den Landkreis überdurchschnittlichen Aufklärungsquote. Ein Erfolg, auf dem sich Zeuner und sein Team allerdings nicht ausruhen wollen.

Daher werden sie nicht nur auf Altbewährtes setzen. Neue Ziele sind bereits gesteckt. "Wir wollen verstärkt gegen Drogen und Alkohol im Straßenverkehr vorgehen", nennt er nur ein Beispiel.

Besonderes Augenmerk legt Zeuner auf die Bürgernähe. "Wir sind nicht die Bösen, die hinter jeder Ecke stehen und sanktionieren", stellt er klar. "Wenn alle anderen ,nein' sagen, sind es wir, die sich kümmern. Die Menschen sollen uns als Partner sehen, als Freund und Helfer, und Vertrauen haben", hält er das für eine Grundvoraussetzung im Miteinander, "nur dann melden sie sich, wenn sie etwas Verdächtiges beobachten". Melden, das sollen sich die Bürger aber auch, wenn sie meinen, sie seien mit der geleisteten Polizeiarbeit unzufrieden: "Auch die Polizei arbeitet an sich", sagt der "Neue" im Kommissariat, der konstruktiver Kritik nicht aus dem Weg geht.

Der verheiratete Vater zweier Söhne, der in seiner knapp bemessenen Freizeit gern Sport treibt, arbeitet bereits seit 22 Jahren bei der Polizei. "Es mag klischeehaft klingen, aber es war schon immer mein Wunsch", so Zeuner, der sich 1988 bei der Bereitschaftspolizei in Halle an die Verwirklichung seines Berufswunsches machte. Es folgten Stationen beim Volkspolizei-Kreisamt in Quedlinburg und beim zentralen Kriminaldienst in Halberstadt; zwischendurch die Aufstiegsausbildungen vom mittleren zum gehobenen Dienst. Zeuner war im Innenministerium in Magdeburg tätig, wurde später Revierkommissariatsleiter in Sangerhausen - neben Naumburg die einzige Kreisstadt, die nicht Sitz eines Polizeireviers ist.

Schließlich verschlug es ihn nach Halle, wo er von April bis November dieses Jahres die Leitung des Revierkommissariats Nord, des größten Kommissariats Sachsen-Anhalts, innehatte, bis sich ihm die Gelegenheit bot, sich in Aschersleben zu bewerben. Das tat er dann auch - nicht zuletzt der Familie wegen. Er bekam den Zuschlag und löste Holger Herrmann ab. Der Salzland-Kripo-Chef Holger Herrmann hatte das Kommissariat kommissarisch geleitet. "Die Erfahrung in einem so großen Revierkommissariat wie dem in Halle möchte ich nicht missen, aber runtergebrochen auf die Mannschaft ist die Belastung hier dieselbe", findet der Polizeirat.