Aschersleben Aschersleben: Musikschüler spielen fürs Spital
Aschersleben/MZ. - Musik, die ja bekanntlich die Herzen der Menschen zu öffnen vermag, spielte auch im Leben des großen Humanisten, Theologen und Arztes Albert Schweitzer eine große Rolle.
Anekdoten aus dem Leben
Er beschäftigte sich sehr intensiv mit Musik, vor allem mit den Werken von Bach und nutzte sein meisterliches Können als Orgelvirtuose nicht nur zur eigenen Erbauung, sondern finanzierte mit dem Erlös einträglicher Konzerte seine karitative Arbeit im Spital. Die Menschen sollten Musik hören, wichtiger sei aber, den großen Meistern mit dem eigenen Musizieren näher zu treten, waren sinngemäß die Worte des großen Humanisten, die, verbunden mit kleinen Anekdoten aus dem Leben des Genies , von Johannes Brückmann sehr passend und einfühlsam das Konzert ergänzten. Und es ist umso erfreulicher, dass viele Schüler in Aschersleben diesem Rat folgen und einige an diesem Abend eine Kostprobe ihres Könnens vor einem aufmerksamen Publikum geben konnten.
Anspruchsvolles Programm
Es war ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm, das von Schulleiter Dieter Giesemann angekündigt wurde. Einige der jungen Musiker sind in ihrem Spiel bereits sehr fortgeschritten und bereiten sich gerade auf den überregionalen Wettbewerb "Jugend musiziert" vor. Nikolai Erpilev ist einer der Besten, der, von Cora Jahns auf dem Klavier begleitet, sehr schwere Passagen auf seiner Trompete meisterte. Oder Lukas Urban mit der Posaune, dem, auf dem Klavier begleitet von Kilian Scholla, in den anspruchsvollen Stücken viel abverlangt wurde.
Mit Gefühl in der Stimme
Dann wurde es ruhiger im Raum, sehr gefühlvoll und dennoch mit kräftiger Stimme sang Lena Rudolf "Dream Little Dream", das vor Jahrzehnten in den Hitparaden der USA Spitzenplätze einnahm und heute immer noch gern gehört wird. Zu den unterschiedlichen Instrumenten, die innerhalb des Konzertes gespielt wurden, gehörte auch das Akkordeon. Theresa Lesinski und Tina Weiß bewiesen, dass auch Musikstücke aus der Klassik auf diesem Instrument gespielt werden und es für die jungen Solisten durchaus eine Herausforderung darstellt. Auch auf der Gitarre, die eher als das Begleitinstrument für gesellige Runden angesehen wird, können hervorragend klassische Musikstücke gespielt werden. Jacqueline Wirth und Katharina Götzel nahmen die Herausforderung innerhalb des Konzertes gern an und bekamen viel und verdienten Beifall vom Publikum. Mit Abschluss der Mittelstufe 1 hatte Sophie Hertl auf ihrer Klarinette schon eine recht hohe Ausbildung erreicht. Mit Unterstützung von Lena Rudolf am Klavier spielte sie die "Romanze" von Max Reger und "Auswahl aus Divertimento" von W. A.Mozart.
Spenden gehen nach Lambarene
Den Abschluss des musikalischen Teils bildeten Laura von Iven am Klavier und Tabitha Kölli mit dem sehr gefühl- und eindrucksvoll gesungenen Lied "Halleluja", bevor Hartmut Kegler sich bei den Schülern und Lehrern für das Konzert bedankte. Und er erinnerte nochmals daran, dass die finanziellen Mittel im Hospital von Lambarene nur für das Nötigste reichen und der überwiegende Teil aus Spenden finanziert wird. Diesem Hilferuf folgten viele. Es kamen 150 Euro Spendengelder zusammen, mit denen etwa 300 Menschen gegen Malaria prophylaktisch geimpft werden können.