Aschersleben Aschersleben: Erste «Generalprobe» begeistert Publikum
ASCHERSLEBEN/MZ. - "Das Auftreten vor Publikum gehört genauso dazu wie die tägliche Übung am Instrument", erklärt Musikschulpädagogin Annekathrin Fach-Lörzer. "Die Musikschüler zeigen der Öffentlichkeit, was sie gelernt haben. Das ist für sie Motivation", sagt sie weiter. Und Motivation haben die Mädchen und Jungen, die zur neuen Konzertreihe "Béla Bartók" der Kreismusikschule vor jeder Menge Publikum aufgetreten sind, auf jeden Fall bekommen. Die Begeisterung der Zuhörer zeigte sich mit recht viel Beifall und manchmal auch Bravo-Rufen.
"Eigentlich gibt es regelmäßige Vorspiele für unsere Musikschüler. Die gehören nun mal dazu. Doch bisher haben diese immer nur vor dem Lehrer stattgefunden. Wir haben beschlossen, das öffentlich zu machen", erklärt die Musikschulpädagogin weiter. Einesteils aus Motivation, anderenteils um das Auftreten vor Publikum zu lernen. Deshalb veranstaltet die Kreismusikschule ab sofort immer monatlich ein Konzert. "Und da gibt es auch schon genug Ideen. So wird es zum Beispiel, allerdings in Staßfurt, eine Jazzmatinee im April geben.
Außerdem haben wir ein Gesang-Geige-Konzert geplant. Möglichkeiten gibt es viele. Übrigens ist der Eintritt zu diesen Konzerten frei", sagt sie weiter.
Premiere war für das erste Konzert dieser Reihe am vergangenen Wochenende mit den Schülern der Klasse von Musiklehrer Bernhard Winkler. Mädchen und Jungen aus Aschersleben und Schönebeck zeigten so in anderthalb Stunden ihr Können am Klavier und Violoncello. Aber auch Geige, Posaune, Saxophon, Block- und Querflöte waren vertreten. "Wir haben heute Schüler hier von sechs bis 48 Jahren und dazu ein breit gefächertes und auch sehr anspruchsvolles Programm. Zu hören sind Stücke von Rolf Zuckowski, aber auch von Mozart, Tschaikowski und Bach. Das Klavierkonzert d-Moll von Bach ist schon etwas sehr Anspruchsvolles", sagt Musikkennerin Bettina Winkler.
Außerdem gebe es auch noch einen ganz besonderen Programmpunkt: elf Celli, ein Klavier, eine Blockflöte und eine Geige spielen auf einmal zusammen. "Jeder kleine Musiker kann das Stück für sich. Zusammen haben sie aber noch nie gespielt. Außer ganz kurz vor dem Konzert gab es eine Generalprobe", verrät Annekathrin Fach-Lörzer. Und der Auftritt klappt, kommt bestens bei dem Publikum an, das übrigens so zahlreich vertreten ist, dass die Stühle im Raum nicht ausreichen.
Als eine Art der Generalprobe sehen die Lehrer der Kreismusikschule diese Konzertreihe an. "Die Schüler sind froh, wenn sie vor einem Talente-Wettbewerb einen öffentlichen Auftritt haben", weiß die Musikschulpädagogin aus Erfahrung. Und da sei bei den Jüngsten keine Spur von Lampenfieber zu erkennen. "Die Kleinen nehmen das noch lockerer. Viele haben heute ihren ersten Auftritt. Das Lampenfieber kommt erst, wenn man älter ist, schon öfters vorgespielt hat und man sich darüber bewusst wird, was man gerade tut", erklärt sie weiter. Bei der "Generalprobe" am Wochenende war auf jeden Fall keine Aufregung oder Lampenfieber zu spüren. Jeder Auftritt klappte und jeder Künstler bekam seinen verdienten Applaus.
Weitere Konzerte der Kreismusikschule: in Aschersleben in der Augustapromenade 33 am 3. Februar ab 16.30 Uhr mit Schülern der Schlagzeugklasse von Peter Knauft und am selben Tag in Staßfurt in der Bernburger Straße mit Schülern der Akkordeonklasse von Dieter Giesemann ab 17 Uhr.