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Ascaneum Ascaneum: Aus trüber Brühe wird klares Wasser

Von Elfi Schurtzmann 01.10.2001, 17:49

Hoym/MZ. - "Wasser ist zum Waschen da", weiß ein alter Karnevalsschlager. "Und auch zum Zähne putzen, kann man es benutzen", heißt es in dem Schlager weiter. Ganz gleich wofür man Wasser benutzt, stets wird dabei Abwasser produziert. Und das kann man schon lange nicht mehr, wie noch zu Vorväter Zeiten, ungereinigt in den nächsten Bach, Fluss oder See abfließen lassen. Die Gewässer würden schnell zu stinkenden Kloaken werden. Wie die Abwässer aufbereitet und gereinigt wieder in die Flüsse eingeleitet werden, davon überzeugten sich gestern Schüler der Klasse 8/4 des Ascherslebener Gymnasiums Ascaneum auf der Kläranlage in Hoym.

Der Unesco-Projekttag stand unter dem Thema "Sauberes Wasser". Die Schüler hatten den Auftrag, in Erfahrung zu bringen, welche Anforderungen an den Reinigungsgrad des Wassers gestellt werden und wie die technischen Anlagen funktionieren, berichtet Klassenleiterin Regine Kluttig. Bei dem Rundgang durch das Klärwerk

freuten sich die Schüler, dass ihre im Unterricht des vergangenen Jahres entstandenen Bilder einen würdigen Platz in den Arbeitsräumen und im Foyer erhalten haben.

Matthias Witte vom Abwasserzweckverband führte die Schüler durch das Klärwerk, erklärte die Funktionsweise der Anlage. Die Schüler hatten jede Menge Fragen, wollten wissen, von wo die Abwässer kommen, wie sie aufbereitet werden und wo das geklärte Wasser wieder abläuft. Im Labor erklärte Laborantin Edtih Ungefroren die verschiedenen Untersuchungsmethoden des Schmutzwassers. Alle zwei Stunden werden sowohl am Zu- als auch am Ablauf Proben entnommen und unter dem Mikroskop untersucht. Frau Ungefroren zeigte den Schülern die Untersuchungsreihe und erklärte die einzelnen Schritte der Aufbereitung. Am Ende der Kette jedenfalls fließt klares Wasser wieder in die Selke.

Betrieben wird die Kläranlage vom Abwasserzweckverband Ostharz, der seit einigen Jahren im Auftrag des Abwasserzweckverbandes "Mittlere und Untere Selke" für die Betriebsführung verantwortlich ist. Die sechs Mitarbeiter sind außerdem für die Kläranlagen in Ermsleben, Neu Königsaue, Alexisbad und Ballenstedt sowie die Pumpstationen in Frose und Nachterstedt zuständig.

Die Schüler erfuhren unter anderem auch, dass die Gemeinden für die Abwasserbeseitigung verantwortlich sind. Die Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Hoym-Nachterstedt und Falkenstein/ Harz haben einen Abwasserzweckverband (AZV) gegründet, der diese Aufgabe von den Gemeinden übernommen hat.