Ortsbild Ärger über Hundekot: Sind Mülleimer zur Entsorgung in Westdorf Mangelware?
Bei der jüngsten Ratssitzung im Ascherslebener Ortsteil Westdorf hat ein Anwohner über zu viele Hundehaufen im Ort geklagt. Wären zusätzliche Mülleimer eine mögliche Lösung?

Westdorf/MZ - Zusätzliche Papierkörbe in Westdorf wünscht sich ein Hundehalter, der in der jüngsten Ortschaftsratssitzung während der Einwohnerfragestunde über zahlreiche Kotberge im Ort klagte. Viele andere Hundebesitzer würden ihrer Pflicht zur Mitnahme der Hinterlassenschaften nicht nachkommen, stellte er fest.
Problembereich zwischen Gartenanlage und Kinderheim
An einem Weg im Ort hängen bereits Zettel am Zaun. Der dort wohnende Westdorfer bittet darum, die Hunde nicht vor seiner Haustür ihr Geschäft verrichten zu lassen. „Da ist alles vollgeschissen“, meint der Mann. Auch zwischen der Gartenanlage und dem Kinderheim sei es extrem. „Da möchte ich kein Eigentümer sein, da kannst du ja nur noch Kot wegkehren“, sagte er.
Es gebe in Westdorf nur noch zwei Papierkörbe, berichtete ein Ortschaftsratsmitglied. Ascherslebens Ordnungsamtsleiter Christian Grossy wies auf ein schon mehrfach unterbreitetes Gesprächsangebot hin, mit einem Mitarbeiter über neue Stellplätze für Papierkörbe zu reden. Da sei bisher keine Reaktion gekommen. In anderen Orten hätten sich die Bürgermeister positioniert und neue Papierkörbe bekommen, erklärte Grossy.
Mangelndes Unrechtsbewusstsein der Hundebesitzer?
Wie Rüdiger Schulz, Amtsleiter für kommunale Beziehungen und Soziales bei der Stadt Aschersleben, berichtete, sei ein Papierkorb schon mal nach einer Bitte aus dem Ort versetzt worden. Ein Ratsmitglied schätzte, dass es mittlerweile über 100 Hunde im Ort gibt. „Die meisten Hundebesitzer haben einfach kein Unrechtsbewusstsein“, schätzte Ortsbürgermeister Martin Quitschalle ein. Er berichtete von einem Tütenspender für Hundekot vor der Tierarztpraxis, wo in der Nähe trotzdem immer wieder Häufchen zu finden sind.
Die Besitzer müssten eigentlich den Hundekot mit nach Hause nehmen, sagte Grossy. Jeder sei verpflichtet, eine Tüte mitzunehmen. Er wolle sich aber mit dem Ortsbürgermeister wegen Standorten noch zusammensetzen.