Amtsleiterin Wölfli zieht mit «Kind und Kegel» nach Ohio

Aschersleben/MZ. - Der Chef im Haus, Oberbürgermeister Andreas Michelmann (Widab), sei zwar im ersten Moment nicht gerade begeistert gewesen, stehe der Sache nun aber recht aufgeschlossen gegenüber.

Nachdem die meisten Formalitäten erledigt sind, freut sich die studierte Bautechnologin nun auf ihr neues Leben als Deutsche in den USA. Vor drei Wochen war die ganze Familie schon "drüben", um ein Haus anzumieten und die Schulen für die Kinder in Augenschein zu nehmen. Die 14-jährige Maria habe einige Zeit gebraucht, sich an den Gedanken zu gewöhnen, sich für zwei Jahre von ihren Freunden zu verabschieden. Inzwischen ist auch sie voller Vorfreude und hat vom Direktor ihrer neuen Schule schon die ersten Komplimente für ihr gutes Englisch eingeheimst. Der kleine Paul wird als Abc-Schütze in die Staaten fliegen und seine ersten Worte auf Englisch schreiben. Eine Einschulungsfeier wie in Deutschland gibt es in den USA nicht, "aber natürlich wird Paul seine Zuckertüte bekommen", weiß Frau Wölfli schon jetzt.

Von den Schulen habe sie den besten Eindruck gewonnen - viel Wert werde dort auf Sport, Kunst und Kultur gelegt, die Ausstattung sei hervorragend. "Ich habe keinerlei Befürchtungen, dass wir uns nicht einleben können", erzählt Frau Wölfli, die schon von Berufs wegen nicht konfliktscheu sein darf und daher unerschrocken in die Zukunft schaut. Am 4. Juli fliegt ihr Mann voraus, sie selbst folgt mit den Kindern im August. Die Kollegen im Amt wünschen ihr eine anregende Zeit.