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6 000 Bewerber auf 350 Lehrstellen

23.09.2004, 15:43

Ballenstedt/MZ/dan. - 6 000 Bewerber auf 350 Lehrstellen. Das Interesse an einem Ausbildungsplatz beim Siemens-Konzern ist enorm. Nur die besten schaffen es, die begehrten Stellen zu bekommen.

Bernhard Fröde weiß, wovon er spricht. Er ist Leiter des Bewerbermarketings für den Siemens-Standort Berlin. Am Donnerstag gab er Schülern des Wolterstorff-Gymnasiums in Ballenstedt Einblicke in die beruflichen Chancen, die Schüler bei Siemens haben und erklärte, was die Industrie von ihnen erwartet.

In der Vorauswahl scheitern meist schon zwei Drittel aller Bewerber: Der Notendurchschnitt der Zensuren in Deutsch, Englisch, Mathe und Physik müsse mindestens 2,8 betragen, berichtete Bernhard Fröde. Diejenigen, die schließlich zu Einstellungstests eingeladen werden, müssen sich auf einen schriftlichen und einen mündlichen Test einstellen. "Kommunikationsfähigkeit, soziale Kompetenz und Teamfähigkeit sind unheimlich wichtig", betonte er.

Den Schülern der zehnten bis zwölften Klassen stellte Fröde schließlich einige der alten Fragebögen vor. "Wir gehen in Schulen, die Interesse bekunden", begründete Fröde. Dabei hofft er auf Multiplikatoren wie Lehrer, die mit solchen Informationen den Schülern Möglichkeiten für eine Karriere aufzeigen können.

Den Kontakt zu Siemens stellte ein ehemaliger Wolterstorffer her. Horst Bothe (74), der sein Leben lang bei Siemens gearbeitet hat, bemühte sich um das Bewerbermarketing, um den heutigen Schülern seines alten Gymnasiums berufliche Perspektiven aufzuzeigen.

Dafür kam er selbst sogar aus München. Schulleiter Wilfried Reimann freut sich über solche Ideen und Initiativen des "ehemaligen Wolterstorffers". "Er denkt intensiv mit", lobt er. Ein Abiturient aus Ballenstedt hat bereits eine Karriere bei Siemens eingeschlagen. Christian Brabandt ist heute Informatiker in der Stuttgarter Konzernniederlassung, berichtete Christa Weber, die stellvertretende Schulchefin.