19. Gildefest, aber etwas kleiner 19. Gildefest, aber etwas kleiner : Aschersleben wird wieder zur Partymeile

Aschersleben - Im vergangenen Jahr ist der „Mut zur Lücke “ angesichts von viel Leere beim Gildefest noch spöttisch kommentiert worden. Gilde-Chef Martin Lampadius hatte daraufhin versprochen, das Konzept gemeinsam mit dem Vorstand zu überdenken. Und dies sei auch passiert. Deshalb wird es bei der 19. Auflage des Gildefestes am kommenden Wochenende einige Neuerungen geben.
Alles konzentriert sich auf dem Holzmarkt
Die Wichtigste: Der Markt bleibt diesmal bühnen-frei. Das Fest zieht sich aus der Guten Stube der Stadt zurück und konzentriert sich auf den Holzmarkt, auf Vorderbreite/Hinterbreite sowie die Herrenbreite, wo neben der Schaustellermeile auch die Regionalbühne und ein kleiner Mittelaltermarkt ihren Platz finden werden.
Viele fliegende Händler wird es nicht mehr geben
Das Fest konzentriert sich auf weniger Fläche, es wird weder Sperrungen noch Umleitungen geben. Das kleinere Areal hat durchaus seinen Sinn, denn das Angebot an „fliegenden“ Händlern ist stark zurückgegangen, weil deren Waren weniger nachgefragt werden.
„Dafür wird das Angebot der Händler hochwertiger“, hat Lampadius festgestellt, der auch beim Gildefest mehr Wert legen möchte auf Genuss.
„Es soll mehr angeboten werden als die obligatorische Bratwurst“, sagt er, und auch Textilhändler werden nur noch Erfolg haben, wenn sie Dinge anbieten, die es eben nicht überall zu kaufen gibt.
Schützenumzug startet diesmal in der Hohen Straße
Der Schützenumzug am Sonnabendnachmittag wird eine andere Strecke nehmen als gewohnt: Er startet in der Hohen Straße und geht sozusagen quer durch: über Taubenstraße und Holzmarkt durch die Hecknerstraße bis zur Herrenbreite.
Die Organisatoren glauben, dass die Acts auf den drei Bühnen annähernd jeden Musikgeschmack bedienen können.
Auf dem Holzmarkt werden die Fans des Irish Folk ihre Lieblingsmusik genießen können. Ansonsten finden sich im Programm ausschließlich regional bekannte Bands wie „Tänzchentee“, die den Abschluss gestalten, „Atemlos“ „Sonic Jam“, „Noch ist Zeit“ oder „Grundrauschen“. Besonders freut sich der Gilde-Chef auf den Auftritt von „Nobody Knows“. „Ich bin sicher, die werden richtig viel Spaß auf die Bühne bringen.“
Es gibt auch keine Gildefee mehr geben
Eine Gildefee wird es übrigens nicht mehr geben. „Wir denken, dass eine Gildefee nicht mehr zeitgemäß ist. Frauen sind nicht nur schmückendes Beiwerk“, sagt Martin Lampadius, wenngleich jede der Damen ihr Amt mit Leidenschaft und Charme ausgefüllt habe.
„Es ist aber an der Zeit, sich was Neues auszudenken“, sagt er, ohne schon konkret zu werden.
Am Sonntag werden viele Händler die Möglichkeit nutzen, ihre Geschäfte zu öffnen. Und um die Kaufentscheidung zu erleichtern, wird es am Sonntag ab 14 Uhr an der Bühne am Holzmarkt wieder eine Modenschau geben, die von Enrico Scheffler moderiert wird.
Rummel auf der Herrenbreite wird schon aufgebaut
Der Rummel auf der Herrenbreite wird momentan schon aufgebaut, am Donnerstag zum Herrentag können Karussellfahrer bereits die ersten Runden drehen.
Ein Riesenrad steht als Krönung wieder mit auf dem Platz, und laut Lampadius ist das schon nicht mehr selbstverständlich. Auch Leute, die es weniger beschaulich, sondern verrückter mögen, werden auf der Schaustellermeile fündig.
Wird es feiergeeignetes Wetter geben?
Nun hoffen die Organisatoren, die im Wesentlichen aus einem Team von fünf Leuten bestehen, auf feiergeeignetes Wetter. In diesem Punkt sind die Aschersleber zum Gildefest nicht gerade verwöhnt.
Lampadius weiß noch genau, dass das elfte bis 15. Fest „im Regen geradezu ertrunken ist“. Aber: Nach so langer Zeit ließe sich ein gewisser Fünf-Jahres-Rhythmus ausmachen, meint er scherzhaft. Demnach müsste der Pakt mit Petrus in diesem Jahr möglich sein.
Ab 18 Uhr kostet der Eintritt vier Euro
Ganz kostenlos ist die Party auch in diesem Jahr nicht zu haben. Ab 18 Uhr zahlen die Gäste über 14 Jahren einen Eintritt von vier Euro.
Mit dieser Regelung wollen die Organisatoren Familien entgegenkommen, die die Angebote tagsüber kostenlos nutzen können. „Aber ohne Eintrittspreis geht es einfach nicht. Alles hat seinen Wert, und es kostet eben, ein solch großes Fest auf die Beine zu stellen“, wirbt Lampadius um Verständnis.
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Hier einige Höhepunkte aus dem Programm:
Freitag: 14 Uhr Eröffnung des Gildefestes durch OB Andreas Michelmann auf dem Holzmarkt; 20 Uhr: Black Eye spielen auf dem Holzmarkt; 21 Uhr Nachwuchskünstler präsentieren sich auf der Herrenbreite, danach Partyrock mit „Grundrauschen“. 20 Uhr „Nobody Knows“ auf der Vorderbreite
Sonnabend: 14.30 Uhr großer Schützenumzug: 19 Uhr Partynacht mit „Atemlos“ auf der Vorderbreite; 15 Uhr Aschersleben-Talk mit spannenden und kuriosen Geschichten auf der Bühne Herrenbreite; 19 Uhr Aschersleben rockt mit den Bands „Noch ist Zeit“ und „Sonic Jam“
Sonntag: 13 bis 18 Uhr verkaufsoffener Sonntag, 14 Uhr Modenschau auf dem Holzmarkt; 11 Uhr ökumenischer Familiengottesdienst der christlichen Gemeinden an der Bühne Vorderbreite; 15 Uhr großer Familiennachmittag mit Frank und seinen Freunden auf der Bühne Vorderbreite; 11 Uhr Frühschoppen mit den Aschersleber Blasmusikanten: 18 Uhr Tänzchentee auf der Vorderbreite
(mz)