110 Jahre Bosseschule Quedlinburg 110 Jahre Bosseschule Quedlinburg: Es wird ein Treffen der Generationen
Quedlinburg/MZ. - An das Franziskanerkloster erinnert heute nur noch die kleine Kapelle, gleich neben der Schule. "Wir wissen um die Bedeutung dieses geschichtsträchtigen Ortes", so Manfred Scherer. Benannt ist die heutige Sekundarschule nach Dr. Julius Robert Bosse, dessen Namen sie seit 1905 trägt. 110 Jahre Schultradition sind ein Ereignis, das seine Schatten lange voraus wirft und entsprechend vorbereitet werden will. "Der offizielle Startschuss ist im Juni 2001 gefallen", so der Schulleiter über die Vorbereitungsarbeiten, die jetzt mit einer Projektwoche in ihre "heiße Phase" gehen. Schüler und Lehrer haben 37 Arbeitsgruppen gebildet, die intensiv forschen, dokumentieren, basteln und einstudieren, was in der Festwoche vom 14. bis 19. Oktober Gästen gezeigt werden soll.
Auch die Lehrer haben im Rahmen einer Pädagogischen Klausurtagung noch einmal die Schulbank gedrückt, um sich ausführlich mit der Geschichte ihrer Schule und der Stadt zu befassen. Im Rahmen der Projektwoche wird ein historisches Klassenzimmer in der Bosseschule eingerichtet, in dem gezeigt werden soll, wie Schüler zum Ende des 19. Jahrhunderts die Fächer Physik, Astronomie, Sport, Musik, Deutsch, Biologie und Chemie erteilt bekamen. Und zum Vergleich zeigen Schüler und Lehrer, wie im 21. Jahrhundert Unterrichtsinhalte dieser Fächer vermittelt werden. Besucher können in Töpfe und Öfen schauen, wenn wie um die Jahrhundertwende herum gekocht und gebacken wird. Außerdem setzen sich die Schüler mit der Geschichte ihrer Schule und der Stadt auseinander. Diese Arbeitsergebnisse werden während der Festwoche in einer Ausstellung gezeigt, ebenso wie die Videos, die Schule und Stadt in englischer, französischer und russischer Sprache vorstellen. Und natürlich wird es eine Sonderausgabe der Schülerzeitung und ein T-Shirt mit dem Logo der Schule geben.
Am 19. Oktober öffnet die Bosseschule für Besucher ihre Pforten. Scherer hofft auf viele interessierte Gäste - natürlich besonders auf ehemalige Schüler, denn der Schulleiter wünscht sich, dass dieser Tag "ein Treffen der Generationen" wird. Schüler und Lehrer werden die Ergebnisse der Projektwochenarbeit ausstellen, den historischen und heutigen Unterricht zeigen und ihre Schule präsentieren.